Der USD/JPY beginnt die asiatische Sitzung am Freitag mit einem höheren Kurs, nach einem Verlust von 0,305 am Donnerstag, der den Wechselkurs auf 147,81 zum Tagesabschluss drückte. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts handelt das Paar bei 147,91, praktisch unverändert, während die Händler weiterhin die Zollrhetorik von US-Präsident Donald Trump verdauen.
Obwohl der USD/JPY vor zwei Tagen ein 'Tweezers Bottom'-Muster mit zwei Kerzen in der Nähe des Jahres-Tiefs von 146,54 bildete, konnte das Paar den Tenkan-sen bei 148,97 nicht entscheidend überwinden, was die Tür für eine Korrektur öffnete.
Folglich fiel der USD/JPY unter 148,00 und setzte seinen Rückgang fort, im Einklang mit dem Gesamtmarkt. Fällt das Paar unter letzteres, wäre die nächste Unterstützung das Swing-Tief vom 11. März bei 146,54.
Umgekehrt, wenn USD/JPY über 148,00 steigt, steht eine Rallye zur Prüfung des Senkou Span A bei 149,79 bevor.
Der Wert des japanischen Yen hängt stark von der japanischen Wirtschaft, der Geldpolitik der Bank of Japan sowie von den Zinsunterschieden zu den USA ab. Auch das allgemeine Marktumfeld spielt eine Rolle.
Eines der Kernmandate der Bank of Japan ist die Stabilisierung der nationalen Währung, weshalb ihre geldpolitischen Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf den Yen haben. Obwohl direkte Interventionen am Devisenmarkt selten vorkommen, hat die BoJ in der Vergangenheit Schritte unternommen, um den Yen gezielt zu schwächen, meist unter Berücksichtigung der geopolitischen Beziehungen zu ihren Handelspartnern. Die ultralockere Geldpolitik der BoJ, die von 2013 bis 2024 umgesetzt wurde, hat durch eine zunehmende Divergenz gegenüber den geldpolitischen Strategien anderer großer Zentralbanken eine signifikante Abwertung des Yen verursacht. Mit der jüngsten graduellen Straffung dieser expansiven Maßnahmen zeigt der Yen Anzeichen einer Erholung.
Das Festhalten der BoJ an ihrer ultralockeren Geldpolitik hat zu einer zunehmenden Divergenz mit anderen Zentralbanken geführt, insbesondere mit der US-Notenbank. Dies begünstigt eine Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen amerikanischen und japanischen Anleihen, was den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen stärkt.
Der japanische Yen gilt als sogenannte „sichere Hafen“-Währung. In Zeiten von Unsicherheit oder Marktturbulenzen neigen Investoren dazu, ihr Kapital in den Yen umzuschichten, da dieser als stabil und verlässlich gilt. In solchen Phasen steigt der Wert des Yen im Vergleich zu anderen Währungen, die als riskanter eingestuft werden.