Das NZD/USD-Paar erweitert seinen Aufwärtstrend auf etwa 0,5740 während der frühen asiatischen Sitzung am Donnerstag, gestützt durch den schwächeren US-Dollar (USD). Der US-Erzeugerpreisindex (PPI) wird später am Donnerstag im Mittelpunkt stehen, gefolgt von den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.
Die Sorgen über die unberechenbare Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump haben Unsicherheit unter den Investoren verbreitet und belasten den Greenback. Die Anleger sind besorgt über schwächere US-Wirtschaftsdaten sowie über große Kürzungen bei der Regierungsbelegschaft und den Staatsausgaben. Die Analysten von Goldman Sachs haben letzte Woche die Wahrscheinlichkeit einer Rezession von 15 % auf 20 % erhöht und verwiesen darauf, dass sie politische Veränderungen als das Haupt Risiko für die Wirtschaft ansehen.
Andererseits untergraben Bedenken über anhaltende deflationäre Tendenzen in China, dem größten Exportmarkt Neuseelands, den Kiwi. Der Verbraucherpreisindex (CPI) Chinas verfehlte im Februar die Erwartungen und fiel mit dem stärksten Rückgang seit 13 Monaten, während die Produzentenpreisinflation anhielt.
"Die chinesische Wirtschaft sieht sich weiterhin deflationären Druck ausgesetzt. Während die Stimmung durch Entwicklungen im Technologiesektor verbessert wurde, bleibt die inländische Nachfrage schwach," sagte Zhiwei Zhang, Präsident und Chefökonom von Pinpoint Asset Management.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.