Der NZD/JPY erholte sich am Dienstag, nachdem er auf ein Sieben-Monats-Tief von 83,15 gefallen war. Das Paar schloss die Sitzung nahe 84,90 mit einem Gewinn von über 1%. Zum Zeitpunkt der Erstellung notiert das Kreuzpaar nahe 85,00, praktisch unverändert, während die asiatische Sitzung am Mittwoch beginnt.
Trotz eines bullischen Kerzenmusters bleibt der NZD/JPY nach unten gerichtet, wobei der Wechselkurs nahe dem Tenkan-Sen bei 85,03 schwebt. Ein Durchbruch des Letzteren wird den Senkou Span A bei 85,4 offenbaren, gefolgt vom Kijun-Sen bei 85,66. Der nächste Halt wäre der Senkou Span B bei 86,43 bei weiterer Stärke.
Umgekehrt, wenn der NZD/JPY unter 84,00 fällt, wäre die nächste Unterstützung das Jahres-Tief (YTD) von 83,15, gefolgt vom Tief vom 5. August bei 83,05, bevor es auf 83,00 fällt. Ein Durchbruch des Letzteren würde das Kreuz auf ein Zwei-Jahres-Tief nahe dem 27. April 2023, einem Tief von 81,63, fallen lassen.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.