Der USD/JPY steigt gegen Ende der nordamerikanischen Sitzung um etwa 0,17%, bleibt jedoch unter der Marke von 150,00, nachdem er auf ein neues Jahres-Tief von 148,09 gefallen ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung notiert das Paar bei 149,73.
Das Paar ist nach wie vor nach unten geneigt, obwohl es etwas Boden gutmacht. Die Käufer von USD/JPY müssen den Tenkan-Sen bei 149,70 überwinden, was den Weg für weiteres Aufwärtspotenzial ebnet. Der nächste Widerstand liegt bei 150,00, und ein täglicher Schlusskurs über letzterem könnte die Chance festigen, den Zusammenfluss von Kijun-Sen und dem 200-Tage Simple Moving Average (SMA) bei etwa 151,99-152,32 herauszufordern.
Dennoch ist der Weg des geringsten Widerstands eine bärische Fortsetzung, wie der Relative Strength Index (RSI) zeigt, aber USD/JPY muss unter das Tief vom 25. Februar bei 148,57 fallen, was das Paar in Richtung des Tiefs vom 30. September bei 141,64 treiben könnte.
Der Wert des japanischen Yen hängt stark von der japanischen Wirtschaft, der Geldpolitik der Bank of Japan sowie von den Zinsunterschieden zu den USA ab. Auch das allgemeine Marktumfeld spielt eine Rolle.
Eines der Kernmandate der Bank of Japan ist die Stabilisierung der nationalen Währung, weshalb ihre geldpolitischen Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf den Yen haben. Obwohl direkte Interventionen am Devisenmarkt selten vorkommen, hat die BoJ in der Vergangenheit Schritte unternommen, um den Yen gezielt zu schwächen, meist unter Berücksichtigung der geopolitischen Beziehungen zu ihren Handelspartnern. Die ultralockere Geldpolitik der BoJ, die von 2013 bis 2024 umgesetzt wurde, hat durch eine zunehmende Divergenz gegenüber den geldpolitischen Strategien anderer großer Zentralbanken eine signifikante Abwertung des Yen verursacht. Mit der jüngsten graduellen Straffung dieser expansiven Maßnahmen zeigt der Yen Anzeichen einer Erholung.
Das Festhalten der BoJ an ihrer ultralockeren Geldpolitik hat zu einer zunehmenden Divergenz mit anderen Zentralbanken geführt, insbesondere mit der US-Notenbank. Dies begünstigt eine Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen amerikanischen und japanischen Anleihen, was den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen stärkt.
Der japanische Yen gilt als sogenannte „sichere Hafen“-Währung. In Zeiten von Unsicherheit oder Marktturbulenzen neigen Investoren dazu, ihr Kapital in den Yen umzuschichten, da dieser als stabil und verlässlich gilt. In solchen Phasen steigt der Wert des Yen im Vergleich zu anderen Währungen, die als riskanter eingestuft werden.