Das Paar USD/CHF wird im frühen europäischen Handel am Freitag im positiven Bereich bei etwa 0,8995 gehandelt. Der Greenback springt nach den neuesten Zollkommentaren von US-Präsident Donald Trump. Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA für Januar wird am Freitag im Mittelpunkt stehen.
Der US-Dollar springt, nachdem Trump sagte, dass die 25 % Zölle auf mexikanische und kanadische Waren wie geplant am 4. März in Kraft treten, da Drogen weiterhin aus diesen Ländern in die Vereinigten Staaten strömen. Trump fügte hinzu, dass Waren aus China einer zusätzlichen Abgabe von 10 % unterliegen werden.
Der Weg für Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed) ist weniger klar geworden, da die Märkte mit 58 Basispunkten (bps) an Erleichterungen bis zum Jahresende rechnen. Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, sagte, sie erwarte, dass die Zinspolitik der US-Zentralbank vorerst auf Eis gelegt wird. Der Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia, Patrick Harker, sprach sich dafür aus, den Zinssatz im aktuellen Bereich zu halten.
In der Schweiz haben die schwächeren Daten zum Verbraucherpreisindex (CPI) für Januar die Erwartungen an weitere Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im März ausgelöst. Die Inflation fiel auf 0,4 %, den niedrigsten Stand seit fast vier Jahren. In der Zwischenzeit könnten die Unsicherheit und die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten die Zuflüsse in sichere Häfen verstärken, was dem Schweizer Franken (CHF) zugutekommen würde.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.