NZD/USD hält Verluste nach etwa 1% Gewinn, die in der vorherigen Sitzung verzeichnet wurden, und wird während der asiatischen Handelsstunden um 0,5760 gehandelt. Der neuseeländische Dollar (NZD) verliert an Boden nach den am Freitag veröffentlichten inländischen Handelsbilanzdaten.
Neuseeland verzeichnete im Januar 2025 ein Handelsdefizit von 486 Millionen NZD, nachdem der überarbeitete Überschuss von 94 Millionen NZD im Dezember (zuvor 219 Millionen NZD) umgekehrt wurde. Die Warenexporte sanken von 6,67 Milliarden NZD auf 6,19 Milliarden NZD, während die Importe von 6,62 Milliarden NZD auf 6,8 Milliarden NZD stiegen.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) senkte die Zinssätze während ihrer letzten Sitzung am Mittwoch um 50 Basispunkte auf 3,75%, was den Erwartungen entsprach. Der Chefökonom der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), Paul Conway, bemerkte am Freitag: "Die Prognosen für den offiziellen Bargeldsatz (OCR) deuten auf eine weitere Senkung um 75 Basispunkte (bps) hin." Gouverneur Adrian Orr deutete zuvor an, dass in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen wahrscheinlich sind, da die Inflation nachlässt und die Entscheidungsträger darauf abzielen, die schwächelnde Wirtschaft zu unterstützen.
Dennoch gewann das NZD/USD-Paar an Boden, da der US-Dollar (USD) aufgrund schwacher Arbeitslosendaten kämpfte. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 14. Februar stiegen auf 219.000 und übertrafen die erwarteten 215.000. Die fortlaufenden Arbeitslosenanträge stiegen ebenfalls leicht auf 1,869 Millionen, knapp unter der Prognose von 1,87 Millionen.
Zusätzlich verzeichnete das NZD/USD-Paar Gewinne aufgrund einer verbesserten Marktsentiment, nachdem US-Präsident Donald Trump potenzielle Fortschritte in den Handelsverhandlungen mit China ankündigte, was die Marktbedenken hinsichtlich der Zölle milderte.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.