Das Paar USD/CHF erholt sich um 0,8985 und zeigt eine bescheidene Erholung des US-Dollars (USD) im frühen europäischen Handel am Freitag. Die Anleger bereiten sich auf die vorläufigen US S&P Global PMI-Berichte vor, die später am Freitag veröffentlicht werden. Außerdem werden die Federal Reserve (Fed) Vertreter Mary Daly und Philip Jefferson am selben Tag sprechen.
Die Fed-Beamten waren sich im Januar einig, dass sie eine weitere Senkung der Zinssätze erst in Erwägung ziehen würden, wenn die Inflation weiter nachlasse. Die Entscheidungsträger sind besorgt über die Auswirkungen, die Trumps Zölle auf diese Entwicklung haben könnten, so die am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokolle.
Fed-Vorsitzender Jerome Powell sagte, die Bank sei nicht „in Eile“, die Zinssätze weiter zu senken, angesichts der erheblichen Unsicherheit über die Richtung, in die sich die Wirtschaft entwickeln könnte. Analysten erwarten, dass die US-Notenbank ihren Leitzins voraussichtlich nur einmal im Jahr 2025 senken wird, wobei die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es überhaupt keine Zinssenkungen geben wird. Dies könnte wiederum den USD gegenüber dem Schweizer Franken (CHF) stärken.
Trump kündigte am Mittwoch an, dass er innerhalb des nächsten Monats neue Zölle bekannt geben werde, und fügte Holz- und Forstprodukte zu den zuvor angekündigten Plänen hinzu, Zölle auf importierte Autos, Halbleiter und Pharmazeutika zu erheben. Zusätzlich scheinen die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine im Zuge der intensiveren ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölpumpstationen geschwunden zu sein. Bedenken hinsichtlich der Handelszölle von US-Präsident Donald Trump und anhaltende geopolitische Spannungen sollten der sicheren Währung wie dem CHF Unterstützung bieten.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.