Das Paar NZD/USD setzt die Rally auf etwa 0,5765 während der frühen asiatischen Sitzung am Freitag fort, belastet durch den schwächeren US-Dollar (USD). Händler werden die vorläufige Lesung des US S&P Global Purchasing Managers Index (PMI) für Februar im Auge behalten, die später am Freitag fällig ist.
Die schwächer als erwarteten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe drücken auf den Greenback. Die am Donnerstag vom US-Arbeitsministerium (DoL) veröffentlichten Daten zeigten, dass die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 15. Februar auf 219K gestiegen sind, verglichen mit der revidierten Zahl von 214K (von 213K) in der Vorwoche. Diese Zahl lag über dem Marktkonsens von 215K.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) senkte die Zinssätze bei der letzten geldpolitischen Sitzung am Mittwoch um 50 Basispunkte (bps) auf 3,75 %, wie allgemein erwartet. RBNZ-Gouverneur Adrian Orr deutete an, dass in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen anstehen, da die Inflation moderat bleibt und die Entscheidungsträger versuchen, eine angeschlagene Wirtschaft zu unterstützen. Die ING-Analysten sagten: "NZD profitiert davon, dass das Ende des Lockerungszyklus früher als zuvor gedacht in Sicht ist."
Die Bedenken über die US-Zölle und die Zollandrohungen von Präsident Trump könnten jedoch Verkaufsdruck auf den Kiwi ausüben. Am Mittwoch sagte Trump, dass er innerhalb des nächsten Monats neue Zölle ankündigen werde und fügte Holz- und Forstprodukte zu den zuvor angekündigten Plänen hinzu, Zölle auf importierte Autos, Halbleiter und Pharmazeutika zu erheben.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.