Das Paar EUR/USD erholt sich am Donnerstag während der frühen Handelsstunden in Europa auf fast 1,0425. Die Schwächung des US-Dollars (USD) bietet dem wichtigen Paar etwas Unterstützung. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Zölle von US-Präsident Donald Trump und geopolitische Spannungen
Technisch gesehen bleibt der bullische Ausblick von EUR/USD intakt, da sich das wichtige Paar über den entscheidenden 100-Perioden-Exponential Moving Averages (EMA) auf dem 4-Stunden-Chart hält. Der Relative Strength Index (RSI) liegt jedoch unterhalb der Mittellinie bei etwa 42,85, was darauf hindeutet, dass weitere Rückgänge nicht ausgeschlossen werden können.
Die erste Aufwärtsbarriere für EUR/USD liegt in der Nähe von 1,0461, dem Hoch vom 19. Februar. Der entscheidende Widerstand, den es zu beobachten gilt, ist die Zone von 1,0500-1,0505, die das psychologische Niveau und die obere Begrenzung des Bollinger Bands darstellt. Ein entscheidender Durchbruch über dieses Niveau würde eine Rallye auf 1,0533, das Hoch vom 27. Januar, zur Folge haben.
Andererseits liegt die entscheidende Unterstützung für das wichtige Paar bei 1,0410, dem Zusammenfluss des 100-Perioden-EMA und der unteren Begrenzung des Bollinger Bands. Ein Durchbruch unter dieses Niveau würde einen Rückgang auf 1,0352, das Tief vom 6. Februar, zur Folge haben. Der zusätzliche Abwärtsfilter liegt bei 1,0285, dem Tief vom 10. Februar.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.