Das Paar NZD/USD wird während des asiatischen Handels am Donnerstag negativ um 0,5695 gehandelt. Die Händler bereiten sich auf die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, den CB Leading Economic Index und den Philly Fed Manufacturing Index vor, die später am Donnerstag veröffentlicht werden.
Am Donnerstag hielt die People's Bank of China (PBOC) den einjährigen Loan Prime Rate (LPR) unverändert bei 3,1% und den fünfjährigen LPR bei 3,6%. Die chinesischen Behörden priorisieren die finanzielle Stabilität über Zinssenkungen, um die Wirtschaft zu stärken.
Der Kiwi steht unter Verkaufsdruck aufgrund der dovishen Haltung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ). Die RBNZ senkte ihren Leitzins bei ihrer Sitzung im Februar am Mittwoch um 50 Basispunkte (bps) auf 3,75%. Die Zentralbank signalisierte weitere Senkungen der Kreditkosten angesichts moderierender Inflation, da die Entscheidungsträger versuchten, eine angeschlagene Wirtschaft zu unterstützen.
Unterdessen könnten die neuen Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump die Zuflüsse in sichere Häfen ankurbeln und dem Greenback kurzfristig zugutekommen. Seit seiner Amtseinführung im letzten Monat hat Trump einen Zoll von 10% auf alle Importe aus China erhoben, zusätzlich zu bestehenden Zöllen von bis zu 25%. Spät am Dienstag sagte Trump, dass er wahrscheinlich Zölle von etwa 25% auf ausländische Autos erheben würde, während Halbleiterchips und Medikamente höheren Abgaben unterliegen werden.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.