EUR/JPY macht seine jüngsten Verluste wett und handelt während der asiatischen Stunden am Dienstag um 159,10. Das Währungspaar EUR/JPY wertet auf, da der japanische Yen (JPY) aufgrund des gestiegenen Marktoptimismus nach der Verschiebung der Einführung der Reziprozitätszölle von US-Präsident Donald Trump an Boden verliert.
Der Aufwärtstrend des Währungspaares EUR/JPY könnte jedoch begrenzt sein, da der japanische Yen aufgrund der zunehmenden hawkischen Stimmung in Bezug auf die geldpolitischen Aussichten der Bank of Japan (BoE), angetrieben durch einen robusten Bericht zum japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP), der die Erwartungen übertraf, wieder an Boden gewinnen könnte.
Die Märkte preisen nun eine zusätzliche Zinserhöhung um 37 Basispunkte durch die Bank of Japan im Jahr 2025 ein, was die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihe auf den höchsten Stand seit April 2010 treibt.
Der Euro könnte unter Druck geraten, da mehrere Beamte der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin zuversichtlich in Bezug auf drei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr sind, nachdem der Zinssatz im letzten Monat um 25 Basispunkte auf 2,75% gesenkt wurde.
Der Euro könnte jedoch Unterstützung finden, wenn ein Waffenstillstand in der Ukraine erreicht wird und die Gaslieferungen wieder aufgenommen werden. Eine JP Morgan-Notiz deutet darauf hin, dass das Währungspaar EUR/USD unter solchen Umständen um bis zu 5% aufwerten könnte.
Berichten zufolge haben sich US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin darauf geeinigt, Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts aufzunehmen. Beamte der Trump-Administration sollen sich am Dienstag in Saudi-Arabien mit ihren russischen Amtskollegen treffen, um ein mögliches Friedensabkommen zu besprechen.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.