Der mexikanische Peso (MXN) legte am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar (USD) leicht zu, da weitere Inflationsdaten zeigen, dass die Preise in den Vereinigten Staaten (USA) weiterhin über dem 2%-Ziel der Federal Reserve (Fed) liegen. Darüber hinaus haben die Erwartungen, dass US-Präsident Donald Trump spät am Tag eine Exekutivverordnung zu reziproken Zöllen unterzeichnen wird, den Greenback gestärkt und einige Verluste gegenüber der Schwellenländerwährung ausgeglichen. USD/MXN wird bei 20,50 gehandelt, ein Minus von 0,04%.
Die jüngste Runde der US-Inflationsdaten zeigte, dass die von den Produzenten gezahlten Preise im Januar nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) am Vortag gestiegen sind. In der Zwischenzeit liegen die Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinsen senken wird, bei 35 Basispunkten (bps), wobei Händler die erste Senkung von Juni auf September verschieben.
In der Zwischenzeit zeigte das US Bureau of Labor Statistics (BLS), dass der Arbeitsmarkt stark bleibt – die Zahl der Amerikaner, die Arbeitslosenunterstützung beantragen, ging in der Woche bis zum 8. Februar zurück.
Trotzdem setzte das USD/MXN-Paar seine Verluste fort, da die Erleichterung, dass US-Präsident Trump reziproke Zölle gegen 18:00 GMT unterzeichnen könnte, obwohl sie voraussichtlich erst am 1. April in Kraft treten werden.
Ein weiterer Grund für den plötzlichen Rückgang von USD/MXN ist, dass der Dollar um über 0,55% fällt, wie der US-Dollar-Index (DXY) zeigt, der von 107,91 auf 107,37 gesunken ist.
Dennoch sollten Händler sich der geldpolitischen Divergenz zwischen der Banco de Mexico (Banxico) und der Fed bewusst sein, was darauf hindeutet, dass sich das Zinsgefälle erheblich verringern würde, was letztere begünstigt. Daher könnte USD/MXN kurzfristig seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen.
Das USD/MXN-Paar konsolidiert sich nahe dem 50-Tage Simple Moving Average (SMA) bei etwa 20,50, ohne klare Tendenz in den letzten sieben Tagen. Der Abstand zwischen dem 50- und 100-Tage-SMA hat sich stark verringert, was darauf hindeutet, dass der im April 2024 begonnene Aufwärtstrend nach dem Erreichen eines mehrjährigen Hochs bei 21,29 an Schwung verliert.
Wenn Käufer die Kontrolle zurückgewinnen wollen, müssen sie wichtige Widerstandsniveaus wie das Hoch vom 17. Januar bei 20,90, die Marke von 21,00 und das Jahr-zu-Datum (YTD) bei 21,29 überwinden. Umgekehrt, wenn USD/MXN unter den 50-Tage-SMA fällt und den 100-Tage-SMA bei 20,23 durchbricht, wird der Weg zur Herausforderung der Marke von 20,00 geebnet. Bei weiterer Schwäche werden wichtige Unterstützungsniveaus bei 19,50 und dem 200-Tage-SMA bei 19,33 ins Auge gefasst.
Der mexikanische Peso ist die am häufigsten gehandelte Währung in Lateinamerika. Sein Wert wird durch Faktoren wie die Wirtschaftslage Mexikos, die Ölpreise und die Zinspolitik der mexikanischen Zentralbank beeinflusst.
Das Hauptziel der mexikanischen Zentralbank Banxico ist es, die Inflation bei rund 3 % zu stabilisieren. Zu diesem Zweck passt sie den Leitzins an. Hohe Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Mexikanischen Peso (MXN) aus, da sie höhere Renditen bieten und ausländische Investitionen anziehen. Niedrigere Zinsen hingegen schwächen den Peso.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen sind essenziell, um den Zustand der mexikanischen Wirtschaft zu bewerten und haben direkten Einfluss auf den Wert des mexikanischen Pesos (MXN). Ein robustes Wirtschaftswachstum, geringe Arbeitslosigkeit und hohes Vertrauen stärken den Peso und machen das Land für ausländische Investoren attraktiv. Zudem könnte die mexikanische Zentralbank Banxico in einem solchen Umfeld die Zinsen anheben, insbesondere wenn die starke Konjunktur von steigender Inflation begleitet wird. Schwächelt jedoch die Wirtschaft, gerät der MXN unter Druck und tendiert zur Abwertung.
Der mexikanische Peso (MXN) zeigt als Schwellenländer-Währung besonders in risikofreudigen Marktphasen Stärke, wenn Investoren das allgemeine Marktrisiko als gering einstufen und vermehrt in risikoreichere Anlagen investieren. In Zeiten von wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktvolatilität tendiert der Peso hingegen zur Schwäche, da Anleger sich von risikobehafteten Vermögenswerten abwenden und stattdessen in stabilere „sichere Häfen“ flüchten.