Der mexikanische Peso (MXN) setzte seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar (USD) den zweiten Tag in Folge fort und zeigte sich unbeeindruckt vom Anstieg der Inflation in den Vereinigten Staaten (USA), was die Federal Reserve (Fed) daran hinderte, die Geldpolitik zu lockern. Das Paar USD/MXN wird bei 20,51 gehandelt, ein Minus von 0,14%.
Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Januar erstmals seit sechs Monaten über die Schwelle von 3% im Jahresvergleich, was darauf hinweist, dass die Aufgabe der Fed, die Inflation zu bekämpfen, noch nicht abgeschlossen ist, wie aus den Daten des US Bureau of Labor Statistics (BLS) hervorgeht. Auch die Kernpreise stiegen, was die Entscheidung der Fed, die Zinsen auf der Januarsitzung beizubehalten, rechtfertigte.
Nach der Veröffentlichung des US-CPI spekulierte der Swaps-Markt, dass die Fed die Zinsen erst auf der September-Sitzung senken würde. Der Fed Funds Rate Futures-Kontrakt für Dezember zeigt, dass der Markt eine Lockerung um 29,5 Basispunkte (bps) bis zum Jahresende einpreist.
Unterdessen sagte Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Repräsentantenhaus aus. Er kommentierte, dass die Kernpreise stark bleiben und dass die Fed abwarten müsse, um die Auswirkungen der Geldpolitik zu sehen. Powell räumte ein, dass die Aufgabe der Inflationsbekämpfung noch nicht abgeschlossen sei und die Politik restriktiv bleiben solle.
Der Wirtschaftskalender in Mexiko bleibt leer, doch Präsidentin Claudia Sheinbaum sagte, dass Mexiko und die USA später in dieser Woche über Stahlzölle sprechen werden. In den USA stehen die Veröffentlichung des Erzeugerpreisindex (PPI), die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion auf dem Programm.
USD/MXN ist in Richtung des 50-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) bei 20,46 gefallen, der, wenn er durchbrochen wird, den Weg für ein Retracement ebnen könnte. Die Kursentwicklung deutet darauf hin, dass sich das exotische Paar in den letzten fünf Tagen im Bereich von 20,40 – 20,68 konsolidiert hat, wobei das Momentum leicht nach unten geneigt ist, da der Relative Strength Index (RSI) bärisch wurde.
Ein Rückgang von USD/MXN unter 20,40 würde einen Test des 100-Tage-SMA bei 20,22 begünstigen und die kritische Marke von 20,00 freilegen. Wenn diese überschritten wird, könnte das exotische Paar auf 19,50 zielen und einen Test des 200-Tage-SMA bei 19,26 anstreben.
In der Zwischenzeit, wenn Käufer 20,68 überwinden, wäre der nächste Widerstand das Hoch vom 17. Januar bei 20,90. Sobald diese Marke überschritten ist, wäre das nächste Ziel 21,00, gefolgt vom Jahreshoch (YTD) bei 21,29.
Der mexikanische Peso ist die am häufigsten gehandelte Währung in Lateinamerika. Sein Wert wird durch Faktoren wie die Wirtschaftslage Mexikos, die Ölpreise und die Zinspolitik der mexikanischen Zentralbank beeinflusst.
Das Hauptziel der mexikanischen Zentralbank Banxico ist es, die Inflation bei rund 3 % zu stabilisieren. Zu diesem Zweck passt sie den Leitzins an. Hohe Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Mexikanischen Peso (MXN) aus, da sie höhere Renditen bieten und ausländische Investitionen anziehen. Niedrigere Zinsen hingegen schwächen den Peso.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen sind essenziell, um den Zustand der mexikanischen Wirtschaft zu bewerten und haben direkten Einfluss auf den Wert des mexikanischen Pesos (MXN). Ein robustes Wirtschaftswachstum, geringe Arbeitslosigkeit und hohes Vertrauen stärken den Peso und machen das Land für ausländische Investoren attraktiv. Zudem könnte die mexikanische Zentralbank Banxico in einem solchen Umfeld die Zinsen anheben, insbesondere wenn die starke Konjunktur von steigender Inflation begleitet wird. Schwächelt jedoch die Wirtschaft, gerät der MXN unter Druck und tendiert zur Abwertung.
Der mexikanische Peso (MXN) zeigt als Schwellenländer-Währung besonders in risikofreudigen Marktphasen Stärke, wenn Investoren das allgemeine Marktrisiko als gering einstufen und vermehrt in risikoreichere Anlagen investieren. In Zeiten von wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktvolatilität tendiert der Peso hingegen zur Schwäche, da Anleger sich von risikobehafteten Vermögenswerten abwenden und stattdessen in stabilere „sichere Häfen“ flüchten.