Der USD/JPY ist während der nordamerikanischen Handelssitzung unter Druck geraten, nachdem das Währungspaar zuvor ein Sechs-Tages-Hoch von 156,75 erreicht hatte. Auslöser für den Rückgang sind schwächer als erwartete US-Arbeitsmarktdaten, die Zweifel an der wirtschaftlichen Dynamik der USA aufkommen lassen. Aktuell notiert der USD/JPY bei 156,28 und verliert 0,19 %.
Neue Zahlen des US-Arbeitsministeriums zeigen, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche auf 223.000 gestiegen sind und damit über den Prognosen von 220.000 lagen. Diese Entwicklung verstärkt die Unsicherheit darüber, ob der Arbeitsmarkt weiterhin stark genug ist, um die US-Notenbank (Fed) von weiteren Zinssenkungen abzuhalten. Gleichzeitig sorgt die fiskalpolitische Agenda der Trump-Regierung für zusätzliche Unsicherheit.
Während die Fed nächste Woche voraussichtlich an ihrer aktuellen Zinspolitik festhält, könnte die Bank of Japan (BoJ) in ihrer Sitzung am 23. und 24. Januar für eine Überraschung sorgen. Marktbeobachter rechnen mit einer Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte – der erste Zinsschritt dieser Art seit 2007. Mehrere hochrangige BoJ-Vertreter haben sich zuletzt optimistisch zur Lohnentwicklung geäußert und erwarten, dass das Wachstum an Fahrt aufnimmt.
In den kommenden Tagen dürften sowohl in den USA als auch in Japan nur wenige Wirtschaftsdaten Impulse liefern. Vielmehr richtet sich der Fokus der Märkte auf das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, wo US-Präsident Donald Trump auftreten wird. Seine Aussagen zur Handelspolitik könnten erneut für Bewegung an den Finanzmärkten sorgen.
Ein Blick auf die technische Lage zeigt, dass der USD/JPY bei 157,00 auf starken Widerstand gestoßen ist. Seit dem Rückgang unter diese Marke am 15. Januar konnten die Bullen keinen nachhaltigen Durchbruch erzielen. Der Kurs bewegt sich derzeit unterhalb des Tenkan- und Kijun-Sen-Niveaus im Bereich von 156,64 bis 156,48 – ein Bereich, der für die kurzfristige Entwicklung entscheidend sein könnte. Sollte dieser Bereich unterschritten werden, drohen weitere Verluste.
Das nächste bedeutende Unterstützungsniveau liegt bei 155,33, dem Tief vom 22. Januar. Fällt der Kurs darunter, rückt die Marke von 154,75 – das Swing-Tief vom 21. Januar – in den Fokus.