Der Neuseeland-Dollar (NZD) hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar (USD) Boden gutgemacht. In einem ruhigen Handel aufgrund des Feiertags in den USA stieg das Währungspaar NZD/USD auf rund 0,5630. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs anderen wichtigen Währungen misst, fiel leicht auf etwa 107,90 zurück.
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt der Ausblick für den US-Dollar stabil. Die Federal Reserve hat kürzlich betont, dass sie bei Zinssenkungen in den kommenden Jahren vorsichtiger vorgehen will. Ein aktualisierter Dot-Plot zeigt, dass die Zentralbank bis Ende 2025 einen Leitzins von 3,9 % anstrebt. Das würde im nächsten Jahr zwei kleine Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte bedeuten.
Für den neuseeländischen Dollar sieht die Lage jedoch weniger optimistisch aus. Die Wirtschaft Neuseelands steckt in einer Rezession, was die Zentralbank des Landes, die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), dazu zwingt, die Zinsen weiter zu senken. In diesem Jahr wurden die Leitzinsen bereits um 1,25 Prozentpunkte reduziert, und Experten rechnen mit einer weiteren Senkung um 0,50 Prozentpunkte bei der nächsten Sitzung im Februar.
Technisch betrachtet bleibt der Ausblick für den NZD/USD bärisch. Das Währungspaar hat sich zwar kurzfristig von seinem Zwei-Jahres-Tief bei 0,5520 erholt, steht aber weiterhin unter Druck. Die 20-Wochen-Durchschnittslinie liegt bei etwa 0,5900 – deutlich über dem aktuellen Kurs – und signalisiert, dass der Abwärtstrend intakt ist. Zudem zeigt der Relative-Stärke-Index (RSI) auf Wochenbasis mit einem Wert von etwa 30, dass der Verkaufsdruck stark bleibt.
Sollte der Kurs die wichtige Unterstützung bei 0,5500 durchbrechen, könnten weitere Tiefs bei 0,5470 und möglicherweise sogar bei der runden Marke von 0,5400 folgen. Gelingt hingegen ein Ausbruch über die Hürde bei 0,5930, könnte dies den Weg in Richtung 0,6000 ebnen – ein psychologisch wichtiges Niveau.