Der USD/CAD-Kurs hat sich am Freitag im europäischen Handel kaum bewegt und blieb in einer engen Spanne um 1,4400. In einer durch Feiertage ruhigen Woche herrscht Zurückhaltung, doch die Stärke des US-Dollars bleibt intakt. Die Anleger erwarten, dass die US-Notenbank (Fed) bei Zinssenkungen deutlich langsamer vorgeht als andere Zentralbanken.
Die jüngste geldpolitische Sitzung der Fed hat das Vertrauen in die US-Wirtschaft gestärkt. Die Zentralbanker rechnen 2025 mit zwei Zinssenkungen und betonten gleichzeitig, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Arbeitsmarkt besser entwickeln als zuvor angenommen. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Dollars gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, hält sich stabil über 108,00 Punkten.
Der kanadische Dollar bleibt dagegen unter Druck. Die Bank of Canada (BoC) hat die Zinsen in diesem Jahr bereits um 175 Basispunkte auf 3,25 % gesenkt und signalisiert weitere Lockerungen. Die Zentralbank reagiert damit auf steigende wirtschaftliche Risiken, was die Attraktivität des „Loonie“ gegenüber anderen Währungen schmälert.
Aus charttechnischer Sicht setzt der USD/CAD seine Aufwärtsbewegung fort, nachdem er aus einer langfristigen Formation, einem aufsteigenden Dreieck, nach oben ausgebrochen ist. Die 20-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei rund 1,4000 verläuft, untermauert den positiven Trend. Auch der Relative-Stärke-Index (RSI) zeigt mit Werten zwischen 60 und 80 Punkten eine deutliche Aufwärtsdynamik.
Sollte der Kurs die Marke von 1,4433 – das Hoch der vergangenen Woche – durchbrechen, könnte er in Richtung des psychologischen Widerstands bei 1,4500 steigen. Im weiteren Verlauf könnte sogar das Hoch von März 2020 bei 1,4668 ins Visier genommen werden.
Auf der Unterseite bieten das Tief vom 11. Dezember bei 1,4120 sowie die psychologisch wichtige Marke von 1,4000 Unterstützung. Ein Fall unter diese Level könnte den bullischen Schwung allerdings vorerst bremsen.