Die EUR/USD-Paarung kämpft weiterhin darum, signifikante Käufer anzuziehen und schwankt während des asiatischen Handels am Freitag um den Wert von 1,0360. Die Kassakurse bleiben in der Nähe des Fast-Monatstiefs vom Donnerstag und scheinen auf den niedrigsten Wochenschlusskurs seit November 2022 zuzusteuern.
Darüber hinaus könnte die Gemeinschaftswährung ihre relative Underperformance aufgrund der unterschiedlichen geldpolitischen Aussichten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank (Fed) fortsetzen. So hat die EZB am vergangenen Donnerstag zum vierten Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt und die Tür für eine weitere Lockerung bis 2025 offen gelassen. Im Gegensatz dazu hat die Fed Anfang dieser Woche signalisiert, dass sie das Tempo der Zinssenkungen bis 2025 verlangsamen wird. Dies wiederum deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für EUR/USD nach unten führt.
Der hawkishe Kurswechsel der Fed kommt zu den anhaltenden geopolitischen Risiken und den Sorgen über die Zollpläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump hinzu. Dies und der drohende Regierungsstillstand in den USA vor Ablauf der Frist am Freitagabend drücken weiterhin auf die Stimmung der Anleger und tragen dazu bei, dass der US-Dollar (USD) seine starken Kursgewinne nach der Sitzung des Offenmarktausschusses auf einem Zweijahreshoch halten konnte. Dies bestätigt den negativen Ausblick für das Währungspaar EUR/USD und unterstützt die Aussicht auf weitere Verluste.
Die USD-Bullen legen jedoch eine kurze Verschnaufpause ein und konzentrieren sich nun auf den US-Personal Consumption Expenditure Index (PCE), der im weiteren Verlauf der nordamerikanischen Sitzung veröffentlicht wird. Der von der Fed bevorzugte Inflationsindikator dürfte dem USD und dem EUR/USD neuen Auftrieb verleihen. Die oben genannten Fundamentaldaten scheinen jedoch eindeutig für eine Aufwertung des USD zu sprechen, was darauf hindeutet, dass eine unmittelbare negative Reaktion auf schwächere US-Daten nur von kurzer Dauer sein dürfte.