Die EUR/GBP-Paarung setzte in der ersten Hälfte des europäischen Handels am Montag ihre seitwärts gerichtete Konsolidierungsbewegung fort und bleibt in der bekannten Handelsspanne der vergangenen Woche gefangen. Die Kassakurse bewegen sich derzeit um die Marke von 0,8365 und bleiben damit nahezu unverändert, da die Händler im Vorfeld der für den weiteren Wochenverlauf erwarteten wichtigen Notenbanksitzung eine abwartende Haltung einnehmen.
Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt gibt und die Zinssätze zum dritten Mal in diesem Lockerungszyklus senkt, da die Sorge über das langsame Wachstum zunimmt. Darüber hinaus ist die Inflation in der Eurozone zum ersten Mal seit 2021 unter das Ziel der EZB von 2% gefallen, was für eine weitere Lockerung der Geldpolitik spricht. Dies wiederum untergräbt die Gemeinschaftswährung und erweist sich als wichtiger Gegenwindfaktor für den EUR/GBP-Kurs.
Unterdessen hat der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, kürzlich angedeutet, dass die Zentralbank die Zinsen aggressiver senken könnte, wenn es weitere gute Nachrichten zur Inflation gebe. Diese Äußerungen nährten Spekulationen, dass die BoE ihren Zinssenkungszyklus beschleunigen könnte, und hielten Händler davon ab, zinsbullische Wetten auf das Britische Pfund (GBP) abzuschließen. Dies gleicht den negativen Faktor weitgehend aus und bietet dem EUR/GBP-Wechselkurs eine gewisse Unterstützung.
Der oben beschriebene gemischte fundamentale Hintergrund unterstützt die Aussichten auf eine Ausweitung der gedämpften Kursspanne, da weder aus der Eurozone noch aus Großbritannien marktbewegende Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Es ist daher ratsam, eine nachhaltige Bewegung in die eine oder andere Richtung abzuwarten, bevor man sich für eine feste kurzfristige Kursentwicklung positioniert.