Der australische Dollar (AUD) erholt sich etwas von seinen Verlusten und beendet am Donnerstag seine fünftägige Verlustserie. Ein stärkerer US-Dollar (USD) und zunehmende Spekulationen über eine Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) um 25 Basispunkte (BP) im November könnten den Aussie jedoch kurzfristig schwächen. Darüber hinaus enttäuschte Pekings Versuch, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt anzukurbeln, die Anleger, da Chinas oberste Wirtschaftsplanungsbehörde keine zusätzlichen Maßnahmen ankündigte, um das schwächelnde Wachstum anzukurbeln. China ist ein wichtiger Handelspartner Australiens, und Sorgen über eine schwächelnde chinesische Wirtschaft wirken sich in der Regel negativ auf den australischen Dollar aus.
Anleger werden die für Donnerstag erwarteten Daten zum US-Verbraucherpreisindex (CPI) aufmerksam verfolgen. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflation des CPI im September um 2,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, während die Kerninflation im selben Zeitraum um 3,2% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein dürfte. Sollte der Bericht jedoch schwächer als erwartet ausfallen, könnte dies die Tür für eine deutliche Zinssenkung der Fed öffnen, was den USD belasten und den Abwärtstrend des AUD/USD begrenzen könnte.
Der australische Dollar handelt heute fester. Aus technischer Sicht sind die zinsbullischen Aussichten für AUD/USD fragil, da sich das Paar um die untere Begrenzung des aufwärts gerichteten Trendkanals und den wichtigen 100-Tage-EMA (gleitender Durchschnitt) auf der Tages-Chart bewegt. Sollte AUD/USD unter die genannten Niveaus fallen, könnte sich der Abwärtstrend fortsetzen. Das Abwärtsmomentum wird vom 14-Tages-RSI (Relative Strength Index) bestätigt, der unterhalb der Mittellinie bei 41,20 schwankt.
Die entscheidende Unterstützungsmarke für AUD/USD liegt bei 0,6700 und stellt die untere Begrenzung des Trendkanals, den 100-Tage-EMA und eine psychologische Marke dar. Ein Durchbruch dieser Marke könnte den Weg zu 0,6622, dem Tief vom 11. September, ebnen.
Auf der anderen Seite stellt das Hoch vom 6. September bei 0,6767 eine unmittelbare Widerstandsmarke für das Paar dar. Weiter nördlich liegt die nächste Aufwärtsbarriere bei 0,6823, dem Hoch vom 29. August, gefolgt von 0,6942, dem Hoch vom 30. September.