Die GBP/JPY-Paarung wird am Mittwoch während des asiatischen Handels leicht gekauft und macht einen Teil der Verluste vom Vortag wieder wett. Der Kassakurs bleibt jedoch unter dem technisch wichtigen 200-Tage-SMA (Simple Moving Average) und handelt derzeit um die Marke von 191,00, was einem Tagesgewinn von weniger als 0,15% entspricht.
Der japanische Yen (JPY) wird weiterhin von der Unsicherheit über weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BoJ) belastet, was wiederum als wichtiger Faktor für die Unterstützung der GBP/JPY-Paarung angesehen wird. Der neue japanische Premierminister Shigeru Ishiba sagte Anfang der Woche, dass die Geldpolitik der BoJ akkommodierend bleiben müsse, um die fragile wirtschaftliche Erholung zu unterstützen. Darüber hinaus versucht Ishiba, sich durch vorgezogene Neuwahlen am 27. Oktober ein nationales Mandat zu sichern, was die politische Unsicherheit erhöht und zusätzlichen Druck auf den JPY ausübt.
Darüber hinaus hat die Angst vor einem Krieg im Nahen Osten weiter zugenommen, nachdem der Iran am Dienstag mehr als 200 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert hat. Dies wiederum dämpft den Appetit der Anleger auf risikoreichere Anlagen, was sich in einer allgemein schwächeren Stimmung an den globalen Aktienmärkten niederschlägt und dazu beitragen dürfte, größere Verluste des sicheren Hafens JPY zu begrenzen. Darüber hinaus erwarten die Märkte eine weitere Zinserhöhung der BoJ bis zum Jahresende. Dies stellt einen großen Unterschied zu den Wetten auf weitere Zinssenkungen der Bank of England (BoE) dar und sollte den GBP/JPY-Kurs begrenzen.
Da am Mittwoch keine marktbewegenden Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, ist angesichts des oben beschriebenen fundamentalen Hintergrunds Vorsicht geboten, bevor neue zinsbullische Wetten auf das Währungspaar eingegangen werden. Aus technischer Sicht ist der 50-Tage-SMA im vergangenen Monat unter den 200-Tage-SMA gefallen, wodurch sich auf der Tages-Chart ein „Todeskreuz“ gebildet hat. Darüber hinaus ist es dem GBP/JPY-Paar wiederholt nicht gelungen, sich über dem 200-Tage-SMA zu etablieren. Daher sind starke Anschlusskäufe erforderlich, um die Aussichten auf eine weitere Aufwärtsbewegung zu unterstützen.