Investing.com - Die Aktie von Carnival (LON:CCL) Corporation (NYSE:CCL) legte am Freitag kräftig zu und schloss mit einem Plus von 6,3 Prozent bei 26,80 US-Dollar. Das war der höchste Tageschluss seit Oktober 2021. Grund für den Kurssprung waren besser als erwartete Geschäftszahlen für das vierte Quartal sowie ein optimistischer Ausblick für das kommende Jahr.
Carnival überraschte mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,14 US-Dollar – doppelt so hoch wie die von Analysten erwarteten 0,07 US-Dollar. Der Umsatz lag mit 5,94 Milliarden US-Dollar leicht über der Konsensschätzung von 5,91 Milliarden US-Dollar und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.
Besonders erfreutlich: Nach einem Verlust von 48 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal erwirtschaftete der Kreuzfahrtkonzern nun einen Nettogewinn von 303 Millionen US-Dollar. Auch das bereinigte EBITDA erreichte mit 1,2 Milliarden US-Dollar einen neuen Quartalsrekord – ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zu 2023.
Für 2025 rechnet Carnival mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftszahlen. Die Nettoumsätze sollen währungsbereinigt um etwa 4,2 Prozent über dem Niveau von 2024 liegen. Das bereinigte Nettoergebnis wird auf rund 2,3 Milliarden US-Dollar geschätzt – über 20 Prozent mehr als im laufenden Jahr.
CEO Josh Weinstein zeigte sich entsprechend zufrieden: „Das war ein unglaublich starkes Jahresende in einem Rekordjahr. Unsere Einnahmen haben durch die anhaltend hohe Nachfrage einen neuen Höchststand erreicht.“
Die Vorausbuchungen für das gesamte Jahr 2025 befinden sich laut Unternehmensangaben sowohl preislich als auch hinsichtlich der Auslastung auf einem historischen Hoch. Zudem erwartet das Unternehmen, sein für 2026 gesetztes EBITDA-Ziel bereits ein Jahr früher zu erreichen.
Analyst David Katz von Jefferies zeigte sich nach den Zahlen optimistisch und bestätigte sein Kursziel von 31 US-Dollar sowie die Kaufempfehlung für die Aktie. „Carnival hat die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024 übertroffen. Die Buchungstrends beschleunigen sich weiterhin, und für die Jahre 2025 bis 2026 erwarten wir höhere Nachfrage- und Gewinnniveaus“, erklärte Katz.
Katz lobte zudem die Fortschritte bei den Kosten: „Die Prognose für die Stückkosten im Jahr 2025 sieht besser aus als der Marktkonsens. Wir rechnen außerdem mit weiteren Schuldenrückzahlungen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 und 2,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026.“ Trotz eines bisherigen Kursgewinns von 46 Prozent im laufenden Jahr sieht Katz noch Spielraum nach oben: „Die Bewertung liegt aktuell beim 8,5- bis 9-fachen des erwarteten EBITDA für 2025 und 2026 – da ist noch Luft nach oben. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung.“