Investing.com – Ripple steht erneut im Fokus der Kritik, denn das Anwaltsteam des Krypto-Giganten hat offenbar einen entscheidenden Fehler gemacht. Trotz horrender Stundensätze von 8.000 Dollar, die eine makellose Leistung erwarten lassen, wurde eine wichtige Frist im laufenden Rechtsstreit mit der SEC verpasst. Ein Zufall oder nur die Spitze des Eisbergs?
Während die juristischen Probleme von Ripple Schlagzeilen machen, gibt es auf der anderen Seite optimistische Äußerungen über die Zukunft von XRP. Der bekannte Krypto-Marktanalyst Steph hat kürzlich prognostiziert, dass der Preis von XRP auf unglaubliche 40 Dollar ansteigen dürfte.
Er beruft sich dabei auf technische Indikatoren wie ein symmetrisches Dreiecksmuster, das sich seit 2018 gebildet hat. Steph betont: "XRP steht am Scheitelpunkt dieses Dreiecks, was einen bevorstehenden Ausbruch bedeuten könnte." Dies klingt ähnlich wie die Rallye im Jahr 2017, die XRP zu einem Allzeithoch von 3,31 Dollar führte.
Steph argumentiert weiter, dass XRP im Vergleich zu Bitcoin massiv unterbewertet ist. Im Jahr 2021 übertraf XRP Bitcoin innerhalb weniger Monate um über 460 Prozent. Diese Art von Rallye kann sich bald wiederholen, wenn die Marktbedingungen stimmen.
Zurück zu Ripple’s juristischen Herausforderungen. Das US-Berufungsgericht für den zweiten Bezirk hat Ripple’s Anwaltsteam eine Mahnung zukommen lassen, da sie die wichtige Frist zur Einreichung des Acknowledgment and Notice of Appearance-Formulars verpasst haben.
Diese versäumte Frist könnte sich als ein fataler Fehler erweisen und Ripples Verteidigungsstrategie erheblich schwächen.
Der angesehene Anwalt Fred Rispoli kommentierte die Situation mit scharfer Kritik. Er stellte fest:
"Dieses Mal hat Ripple versäumt, ein Formular rechtzeitig einzureichen. Kein großes Ding, aber auch nicht das, was man erwarten würde, wenn man 8.000 Dollar pro Stunde für juristische Dienstleistungen bezahlt."
Diese Aussage wirft einen düsteren Schatten auf die Professionalität der rechtlichen Vertretung von Ripple.
Sollten die Anwälte von Ripple die neue Frist am 1. November 2024 nicht einhalten, riskieren sie, ohne besondere Erlaubnis des Gerichts von der Möglichkeit ausgeschlossen zu werden, ihre Argumente in der kommenden Berufungsverhandlung zu präsentieren. Dies könnte den rechtlichen Vorgang für Ripple entscheidend beeinträchtigen und wäre in einem solch prominenten Fall ein erhebliches Versäumnis.
Andere Stimmen in der Krypto-Community fragen sich, ob Ripples Probleme struktureller Natur sind. Mit einem sich hinziehenden Rechtsstreit gegen die SEC und einem Anwaltsteam, das offenbar nicht einmal grundlegende Fristen einhalten kann, schwingt ein Hauch von Inkompetenz in einem Maße mit, das Kommentare und Spekulationen anheizt.
Während Ripples Kursprognosen von Experten wie Steph mehr als optimistisch sind und eine verheißungsvolle Zukunft versprechen, sieht die rechtliche Realität düster aus.
Marc Fagel, ehemaliger Anwalt der US-Börsenaufsicht SEC, erläuterte die Situation. Er erklärte, dass die versäumte Frist zur Vorlage des Acknowledgment and Notice of Appearance-Formulars den Beklagten Chris Larsen betraf. Larsen hätte rechtzeitig handeln müssen, was dessen Anwaltsteam offensichtlich verschlief. Selbst kleinere Prozessfehler wie diese können in hochkarätigen Verfahren weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, so Fagel.