Investing.com - Die Kryptowährung Bitcoin könnte bald vor einem deutlichen Kurssprung stehen, angefeuert durch die Einführung von Optionen für börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs). Mike Novogratz, CEO des Krypto-Investmentunternehmens Galaxy Digital, sieht dies als den nächsten großen Treiber für den Bitcoin-Markt. In einem Interview mit CNBC äußerte sich Novogratz optimistisch über die bevorstehende Entwicklung und die potenziellen Auswirkungen auf den Kurs.
"Der nächste große Schub für Bitcoin wird kommen, wenn Optionen auf die ETFs gehandelt werden", erklärte Novogratz. Die US-Börsenaufsicht SEC habe die Einführung solcher Produkte bereits genehmigt, es sei nur eine Frage der Zeit, ob diese in den nächsten Wochen oder erst in einem Monat auf den Markt kommen würden. Bereits Ende September hatte die SEC die ersten Optionen auf BlackRocks Bitcoin-ETF zugelassen.
Novogratz verweist auf das Beispiel von MicroStrategy (NASDAQ:MSTR), einem börsennotierten Unternehmen, das erhebliche Mengen an Bitcoin hält. "MicroStrategy wird derzeit von Privatanlegern genutzt, um mit Bitcoin gehebelt zu agieren. Die Aktie wird zu einem Aufschlag von mehr als dem 2,3-fachen des Wertes ihrer Bitcoin-Bestände gehandelt, hauptsächlich wegen der Optionen", so Novogratz. Das hohe Handelsvolumen bei den Optionen deutet laut Novogratz darauf hin, dass es eine große Nachfrage nach gehebelten Krypto-Investitionen gibt, insbesondere bei jüngeren Anlegern, die Plattformen wie Robinhood (NASDAQ:HOOD) nutzen.
Der Experte betonte, dass die Einführung von ETF-Optionen zu einer regelrechten Nachfragewelle führen könnte. Dies könnte nicht nur kurzfristige Impulse setzen, sondern auch langfristige Zuflüsse in Bitcoin und dessen ETFs sichern. "Ich denke, das wird über Jahre hinweg ein Thema sein, nicht nur über die nächsten Monate", fügte er hinzu.
Novogratz sieht neben den ETF-Optionen auch die regulatorischen Entwicklungen in den USA als potenziellen langfristigen Katalysator für die Akzeptanz von Kryptowährungen. Er geht davon aus, dass es innerhalb eines Jahres – unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen – klare rechtliche Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte geben könnte. Diese regulatorische Klarheit würde den Weg für traditionelle Finanzunternehmen ebnen, verstärkt in Krypto zu investieren. "Ich denke, sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat werden künftig pro-Krypto eingestellt sein, egal wer im Weißen Haus sitzt."
Laut Novogratz sei das Grundgerüst für die notwendige Regulierung relativ einfach: "Washington muss ein Marktinfrastrukturgesetz verabschieden, das nicht zu restriktiv ist. Sobald es klare Regeln gibt, werden wir eine Welle von Innovationen auf den Blockchains sehen." Neben einem solchen Gesetz brauche es laut Novogratz eine stabile Regulierung für Stablecoins sowie eine Anweisung an die OCC (Office of the Comptroller of the Currency), die es traditionelle Finanzunternehmen ermöglicht, Krypto auf ihren Bilanzen zu führen.
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