Investing.com - Die Kursentwicklung von XRP hat in diesem Jahr bereits viele Anleger überrascht. Ein Anstieg von fast 300 % stellt selbst Bitcoin und Ethereum in den Schatten. Die gesamte Kryptoindustrie hat Rückenwind, insbesondere seit Donald Trump sich als Unterstützer der Branche positioniert und eine regulatorische Lockerung in Aussicht gestellt hat. Doch während der Markt insgesamt von einer freundlicheren Politik und niedrigeren Zinssätzen profitieren könnte, scheint XRP besonders gut positioniert zu sein, um auch 2025 deutlich zu steigen. Hier sind fünf Gründe, warum das so ist.
1. XRP zurück auf Robinhood (NASDAQ:HOOD)
Robinhood, die bei Privatanlegern äußerst beliebte Handelsplattform, hat Anfang November XRP in ihr Angebot genommen. Mit knapp 25 Millionen aktiven Nutzern und verwalteten Vermögenswerten von über 150 Milliarden US-Dollar könnte diese Listung die Reichweite von XRP erheblich erweitern. Robinhood hat Kryptowährungen bislang nur langsam in sein Angebot aufgenommen, vor allem aus Angst vor regulatorischen Konsequenzen durch die SEC.
Sollte es unter Trump tatsächlich zu einer Reform der SEC kommen, könnten diese Bedenken erheblich abnehmen. Und die Zeichen stehen gut, denn der Anwalt, Krypto-Fan und Unternehmer Paul S. Atkins soll künftig die Börsenbehörde leiten. Anders als sein Vorgänger gilt er als Unterstützer der Kryptobranche. Zudem wurde der kryptofreundliche Scott Bessent als Finanzminister nominiert.
Robinhoods einfache und benutzerfreundliche Oberfläche macht den Kauf von XRP für Kleinanleger zugänglicher. Das könnte die Nachfrage nach dem Token weiter anheizen.
2. Ein Ende des SEC-Streits
Seit Jahren hängt der Rechtsstreit mit der SEC wie ein Damoklesschwert über XRP. Die SEC behauptet, dass XRP ein nicht registriertes Wertpapier sei und somit unter ihre Zuständigkeit falle. Ripple Labs und viele Krypto-Befürworter hingegen argumentieren, dass XRP wie eine Währung behandelt werden sollte und daher in den Zuständigkeitsbereich der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) fällt.
Nach einem Teilerfolg für Ripple Labs im Jahr 2023 hat die SEC Berufung gegen Teile des Urteils eingelegt. Der Fall könnte 2025 endgültig abgeschlossen werden. Eine endgültige Klärung, insbesondere zugunsten von Ripple, würde viele Unsicherheiten beseitigen und dem XRP-Kurs Auftrieb geben.
3. Spot-ETFs für XRP
Die Einführung von Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum hat bewiesen, wie stark diese Produkte die Liquidität und den Marktwert einer Kryptowährung steigern können. Spot-ETFs machen den Kauf und Handel von Kryptowährungen so einfach wie das Investieren in Aktien. Statt sich mit digitalen Wallets und komplizierten Passphrasen herumzuschlagen, können Anleger über Broker auf XRP zugreifen und diesen sogar in Rentenportfolios aufnehmen.
Ripple Labs arbeitet bereits an der Zulassung eines Spot-XRP-ETFs, und CEO Brad Garlinghouse bezeichnete einen solchen ETF kürzlich als „unausweichlich“. Sollte es dazu kommen, dürfte dies die Akzeptanz von XRP bei institutionellen und privaten Anlegern gleichermaßen massiv steigern.
Bloomberg-Analyst James Seyffart sieht einen XRP-ETFs aber noch nicht in greifbarer Nähe. In seinem Bericht erklärte er, dass solche Produkte erst dann ernsthaft in Betracht gezogen würden, wenn die rechtlichen Unsicherheiten komplett ausgeräumt sind. Laut seiner Einschätzung könnte das erst mit der neuen Führung der SEC im Jahr 2025 geschehen. Sollte der Streit jedoch zugunsten von Ripple entschieden werden, könnte ein Spot-ETF den XRP-Markt völlig neu beleben und für eine immense Nachfrage sorgen.
4. XRP und der RLUSD-Stablecoin
Kürzlich genehmigte der New Yorker Finanzregulator die Einführung des RLUSD-Stablecoins, der durch XRP unterstützt wird. Der RLUSD, der an den US-Dollar gekoppelt ist und 1:1 durch Cash-Reserven sowie kurzfristige US-Staatsanleihen gedeckt ist, wurde auf der XRP-Ledger- und Ethereum-Blockchain eingeführt.
Dieser Stablecoin könnte eine zentrale Rolle in der XRP-Infrastruktur spielen, insbesondere im Bereich des globalen Zahlungsverkehrs. Ripple Labs hat über die Jahre ein robustes Geschäftsmodell im Bereich B2B-Zahlungen aufgebaut, das sich zu einem strategischen Vorteil für die USA entwickeln könnte.
Analysten wie X__Anderson bezeichnen XRP sogar als „strategische Waffe“, da Ripple nicht nur 45 % des gesamten XRP-Bestands kontrolliert, sondern auch ein US-amerikanisches Unternehmen ist, das diese Technologie vorantreibt.
5. Nachholbedarf: XRP bleibt hinter anderen Tokens zurück
Trotz des starken Kursanstiegs in diesem Jahr hat XRP über einen längeren Zeitraum gesehen unterdurchschnittlich abgeschnitten. Während Bitcoin, Ethereum und sogar spekulative Meme-Tokens wie Dogecoin neue Höhen erreichten, blieb XRP im Vergleich zurück – vor allem wegen des anhaltenden Rechtsstreits.
XRP bietet jedoch einen Vorteil: Die Fähigkeit, ultraschnelle und kostengünstige grenzüberschreitende Zahlungen zu ermöglichen. Hinzu kommt die feste Angebotsmenge von XRP, die ihn als potenziellen Schutz gegen Inflation interessant macht. Sollte sich die wirtschaftliche Lage unter Trump ändern und die Inflation steigen, könnte XRP auch von dieser Eigenschaft profitieren.
Der perfekte Sturm für XRP?
Mit einer potenziellen Einführung von Spot-ETFs, dem endgültigen Ende des SEC-Rechtsstreits, einer verstärkten Nutzung durch Stablecoins und der breiteren Verfügbarkeit über Plattformen wie Robinhood steht XRP vor einer spannenden Zukunft. Trotz der bereits starken Kursgewinne scheint der Token noch erhebliches Potenzial zu haben – vor allem, wenn regulatorische Unsicherheiten abnehmen und das Interesse institutioneller Investoren weiter steigt. Insofern stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass auch 2025 ein starkes Jahr für XRP wird.
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