Bitcoin fällt unter 100.000 Dollar: Gewinnmitnahmen nach Rekordhoch drücken Kurs
Investing.com - Nach einem historischen Sprung über die Marke von 100.000 US-Dollar am Donnerstag fiel der Bitcoin-Kurs am Freitag im asiatischen Handel zurück. Die weltweit größte Kryptowährung gab um 4,5 Prozent nach und notierte zuletzt bei 97.830,3 US-Dollar. Zwischenzeitlich fiel der Kurs sogar bis auf 91.000 US-Dollar, nachdem er ein neues Allzeithoch von 103.719,4 US-Dollar erreicht hatte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, während die Märkte auf neue Signale zur US-Zinspolitik warteten.
Die anfängliche Euphorie am Donnerstag wurde erneut durch Hoffnungen auf freundlichere Regulierungen unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump befeuert. Insbesondere die Ernennung eines krypto-freundlichen Kandidaten zum Leiter der US-Börsenaufsicht SEC sorgte für Zuversicht.
Trump stärkt Krypto-Initiativen mit neuem Berater für KI und Blockchain
Trump setzt seine pro-Krypto-Politik fort: Am Donnerstag ernannte er den Risikokapitalgeber David Sacks zum Berater für Krypto- und KI-Themen. Diese Rolle ergänzt Trumps vorherige Maßnahmen, wie die Einrichtung eines Krypto-Beirats sowie die Berufung von krypto-freundlichen Kandidaten in zentrale Regierungsämter, darunter das Finanz- und Handelsministerium.
Ein besonderer Hoffnungsträger ist die Nominierung des ehemaligen SEC-Kommissars Paul Atkins, der als Unterstützer der Branche gilt. Er könnte die zweijährige Regulierungswut der Behörde bremsen oder beenden.
Bitcoin verliert an Dominanz?
Analysten von Citi warnten derweil, dass eine freundlichere Krypto-Regulierung langfristig Bitcoin schwächen könnte. Klarere Regeln könnten neuen Kryptowährungen mit praktischen Anwendungsfällen die Tür öffnen, während Bitcoin, das oft als digitaler Rohstoff betrachtet wird, nur begrenzte Nutzungsmöglichkeiten bietet.
„Langfristig wird der Wert eines Netzwerks von seiner Nutzung, den makroökonomischen Korrelationen und den Produktionskosten abhängen“, so die Citi-Analysten. Das könnte bedeuten, dass kleinere Token vom Aufschwung stärker profitieren als Bitcoin.
Altcoins behaupten sich
Während Bitcoin am Freitag unter Druck stand, zeigten Altcoins eine gemischte Entwicklung. Ethereum (ETH) legte um 1,8 Prozent auf 3.918,19 US-Dollar zu und verzeichnete damit ein Wochenplus von 3,5 Prozent. XRP, das von Spekulationen über ein Ende des SEC-Rechtsstreits profitierte, stieg um 1,8 Prozent und liegt auf Wochensicht satte 21 Prozent im Plus. Der Token erreichte am Dienstag ein Sechsjahreshoch.
Andere Kryptowährungen wie Solana, Cardano und Polygon bewegten sich kaum, während Dogecoin 2,1 Prozent nachgab.
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