Bitcoin, Ether&Ripple vor Schlüsseljahr: Hoffnung auf Schub durch Trump-Regierung
Investing.com - Die Kryptowelt hat 2024 ein sagenhaftes Jahr hingelegt: Die Marktkapitalisierung stieg um mehr als 90 Prozent. Doch die Frage, wie es weitergeht, ist noch offen. Experten sind sich einig, dass das Jahr 2025 von entscheidender Bedeutung sein wird – vor allem, wenn die neue US-Regierung unter Donald Trump einen klareren regulatorischen Kurs einschlägt.
ETFs sorgen für Boom in 2024
Vor allem die Einführung von Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum trieb die Märkte im vergangenen Jahr an. Diese Produkte zogen bis Mitte Dezember rund 36,4 Milliarden beziehungsweise 2,4 Milliarden US-Dollar an. Laut einer Einschätzung von Citi Research waren diese Zuflüsse der größte Motor für die Kursgewinne im Krypto-Bereich. Die Bank geht davon aus, dass dieser Trend auch 2025 anhalten könnte.
Neue Regierung, neue Chancen?
Viele Investoren setzen auf die kryptofreundliche Haltung der kommenden Trump-Administration. Der designierte Präsident hatte wiederholt Kritik an der bisherigen, eher restriktiven Regulierung geäußert. Insbesondere warf er der scheidenden Regierung vor, Innovationen zu ersticken und Investoren zu verunsichern.
"Trump könnte den Weg für mehr Klarheit ebnen, aber es bleibt abzuwarten, wie umfangreich die Änderungen tatsächlich ausfallen", so Analysten von Citi. Denkbar sei, dass kritische Regulierer ersetzt und Personen mit offeneren Ansichten für Kryptowährungen an Schlüsselpositionen gebracht werden. Erste Anzeichen für diesen Wandel gibt es bereits: Trump hat den kryptofreundlichen Paul Atkins als Nachfolger des scheidenden SEC-Chefs Gary Gensler nominiert.
Unsicherheiten bleiben
Trotz des Optimismus bleiben Risiken bestehen. „Das regulatorische Umfeld wird eine Schlüsselrolle spielen, aber auch makroökonomische Faktoren könnten das Narrativ 2025 stören“, warnt Citi. Insbesondere die politische Unsicherheit in den USA und die erwartete Volatilität an den Aktienmärkten könnten für Unruhe sorgen.
Ein weiterer Knackpunkt: Die Regulierungspläne der neuen Regierung könnten sich als weniger liberal erweisen, als es die Märkte derzeit erwarten. Statt einer umfassenden Deregulierung könnte der Fokus eher auf einem strukturierteren Ansatz liegen, der Investoren und Unternehmen mehr Orientierung bietet.
Ein mögliches Ergebnis einer klareren Regulierung könnte laut Citi sein, dass der Fokus der Anleger über Bitcoin hinausgeht. „Krypto könnte in Zukunft viel mehr umfassen als nur Bitcoin“, heißt es in einer Einschätzung der Bank. Weitere Kennzahlen wie Handelsvolumen, On-Chain-Daten und der Wert in DeFi-Anwendungen werden daher ebenfalls genau beobachtet.
Ein Balanceakt
2025 dürfte für die Kryptowährungsbranche wegweisend werden. Die Erwartungen an die neue Trump-Regierung sind hoch, doch es bleiben Unsicherheiten – sowohl auf regulatorischer als auch auf makroökonomischer Ebene. Anleger hoffen darauf, dass die Weichen für nachhaltiges Wachstum gestellt werden. Ob diese Hoffnungen erfüllt werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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