Solana-Prognose: Kann die Einführung von Confidential Balances den SOL-Kurs im Zuge der Turbulenzen durch Trumps Zölle stabilisieren?

Die Unterstützung von Solana bei 100 US-Dollar wackelt angesichts der jüngsten handelspolitischen Spannungen, die durch US-Präsident Donald Trumps Ankündigung wechselseitiger Zölle ausgelöst wurden.
Solana entwickelt sein Datenschutz-Feature „Confidential Transfers“ weiter – unter dem neuen Namen „Confidential Balances“ umfasst es nun neben der Transaktionsanonymität auch Funktionen zur Gebührenabwicklung, Token-Erzeugung und -Verbrennung.
Am Derivatemarkt verzeichnete Solana binnen 24 Stunden Liquidationen im Umfang von 19,9 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig fiel das Open Interest um 3,36 % auf 4,03 Milliarden US-Dollar.
Charttechnisch bildet sich im Tageschart ein fallendes Keilmuster aus. Sollte dieses Muster bestätigt werden, könnte dies eine technische Erholung von bis zu 29,78 % beim SOL-Kurs auslösen.
Am Mittwochvormittag notiert Solana (SOL) stabil im Bereich von 105 US-Dollar und hält sich damit an der Tagesspanne. Die Kursbewegung erfolgt vor dem Hintergrund eines zunehmend belasteten makroökonomischen Umfelds, das sich auch auf die Kryptomärkte auswirkt. Zwar konnte sich der Smart-Contract-Token am Vortag bis auf 112,50 US-Dollar erholen, jedoch gingen die Gewinne im Zuge der US-Handelssitzung rasch verloren. Grund war unter anderem die Aussage von Donald Trump, wonach Zölle der US-Wirtschaft nutzen würden – eine Haltung, die die Spannungen mit China erneut verschärft. Parallel dazu hat Solana sein „Confidential Transfers“-System zu einem umfassenderen Modul weiterentwickelt, das nun auch weitere Funktionen wie Gebührenmanagement sowie Token-Minting und -Burning unterstützt.
Wie „Confidential Balances“ das Solana-Ökosystem auf ein neues Level hebt
Laut einem Beitrag im Helius-Blog – einem Netzwerk-Validator von Solana – wurde das Feature „Confidential Transfers“ im Laufe eines Jahrzehnts kontinuierlich weiterentwickelt. Es umfasst inzwischen mehrere Ebenen der Vertraulichkeit, ohne dabei gegen regulatorische Vorgaben zu verstoßen.
Die von Solanas Token2022 eingeführten „Confidential Transfers“ ermöglichen es Emittenten, Transferbeträge zu verschleiern. Auf Senderseite erfolgt dies durch eine Abfolge von Aktionen: Einzahlungen, Anwendung vertraulicher Salden und die eigentliche Transaktion. Auf Empfängerseite werden die Token zunächst in einen vertraulichen Saldo überführt, bevor optional eine Auszahlung erfolgen kann.
Wie Helius erklärt, kommen dabei homomorphe Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Proofs (ZKPs) zum Einsatz – Methoden, die es erlauben, Summen zu verbergen, während das System dennoch deren Korrektheit kryptografisch überprüfen kann.
Inzwischen hat sich das Konzept weiterentwickelt: Unter dem neuen Namen „Confidential Balances“ fungiert es als umfassende Plattform, die weit über vertrauliche Überweisungen hinausgeht. Sie umfasst zusätzliche Erweiterungen zur Verschleierung von Transaktionsbeträgen, zur Geheimhaltung von Gebühren sowie für vertrauliches Minting und Burning – alles auf Basis kryptografischer Bausteine.
Die Entwickler von Solana verfügen bereits über eine Rust-basierte Implementierung und arbeiten parallel an JavaScript-Bibliotheken, deren Veröffentlichung für Ende 2025 erwartet wird. Geplant ist auch eine native Integration in Wallets wie Phantom.
Dank der verbesserten Datenschutzfunktionen könnte Solana für dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) sowie institutionelle Marktteilnehmer künftig deutlich attraktiver werden.
Trotz der Einführung von Confidential Balances blieb ein positiver Kurseffekt zunächst aus – das Marktgeschehen wurde von den wachsenden Sorgen rund um Trumps neue Zollpolitik dominiert. Großbanken wie JPMorgan und Goldman Sachs warnten zuletzt vor den konjunkturellen Risiken dieser Maßnahmen und sehen ein erhöhtes Rezessionsrisiko in den USA.
Die Liquidationen am Derivatemarkt unterstreichen die Marktreaktion: Laut Coinglass wurden binnen 24 Stunden Long- und Short-Positionen im Wert von insgesamt 19,9 Millionen US-Dollar aufgelöst. Der Rückgang des Open Interest um 3,36 % auf 4,03 Milliarden US-Dollar signalisiert eine zunehmende Risikoaversion der Marktteilnehmer.
Solana liquidations and open interest data | Source: Coinglass
Kann Solana die Unterstützung bei 100 US-Dollar verteidigen?
Die 100-Dollar-Marke fungiert seit 2024 als psychologisch relevante Unterstützung für Solana und wurde mehrfach getestet. Angesichts dessen, dass die 50-, 100- und 200-Tage-EMAs inzwischen unterschritten wurden und nun als Widerstände agieren, sinken die Chancen auf eine nachhaltige Erholung.
XRP/USDT daily chart
Fällt der SOL-Kurs unter die 100-Dollar-Schwelle, liegt die nächste wichtige Unterstützungszone bei 75 US-Dollar – ein Bereich, in dem bullische Akteure potenziell auf Liquidität zurückgreifen könnten, um eine Gegenbewegung einzuleiten.
Aus charttechnischer Sicht bildet sich im Tageschart aktuell ein fallendes Keilmuster aus. Sollte dieses bestätigt werden, wäre ein technischer Ausbruch von bis zu 29,78 % möglich – ein Potenzial, das den Kurs in Richtung 140 US-Dollar führen könnte, sofern die Handelsvolumina anziehen und die zollbedingte Volatilität nachlässt.
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