Ethereum-Kursprognose: ETH gibt Gewinne aus Trumps Zollpause wieder ab – Wale erhöhen Verkaufsdruck

Ethereum-Kurs aktuell: 1.540 US-Dollar
Ethereum hat einen Teil seiner Kursgewinne nach Trumps Zollpause wieder abgegeben, da sich die bärischen Signale am Markt erneut verstärken.
Der Rückgang ist teilweise auf Verkaufsaktivitäten großer Marktteilnehmer („Wale“) in den letzten 24 Stunden zurückzuführen, wodurch sich deren Bestände auf ein Fünfmonatstief reduziert haben.
Technische Indikatoren bei ETH deuten auf Schwäche hin, während sich Bullen und Bären erneut um die wichtige Unterstützung bei 1.500 US-Dollar duellieren.
Ethereum (ETH) notierte in den frühen Morgenstunden des Freitags bei rund 1.540 US-Dollar, nachdem verstärkte Abverkäufe durch Wale rund 4 % der Kursgewinne nach der Ankündigung der Zollpause zunichtemachten.
Ethereum-Wale reagieren auf makroökonomische Unsicherheit
Nach der Zollpause-Ankündigung durch Präsident Trump legte Ethereum am Mittwoch um mehr als 11 % zu, getragen von kurzfristigem, bullischem Sentiment. Ähnlich wie bei früheren Gerüchten über eine mögliche Zollaussetzung zu Wochenbeginn kehrte sich die Bewegung jedoch rasch um – ein Hinweis darauf, dass es sich um eine klassische Bullenfalle handeln könnte.
Die Kursentwicklung passt zu den jüngsten Einschätzungen von Marktanalysten, wonach sich die Risikoaversion weiterhin am Markt hält – insbesondere nachdem die US-Regierung präzisierte, dass ein pauschaler Zollsatz von 10 % weiterhin auf sämtliche Importe angewendet wird.
On-Chain-Daten zeigen, dass Wale die kurzfristige Erholung nutzten, um ihre Bestände zu einem leicht höheren Kurs abzubauen.
Laut Lookonchain verkaufte ein langjähriger Ethereum-Wal, der ETH einst zu 8 US-Dollar gekauft hatte, nach zwei Jahren Inaktivität 10.702 ETH zu einem Preis von 1.576 US-Dollar. Ein weiterer „OG“-Investor veräußerte nach drei Jahren 7.974 ETH, gefolgt von einem DeFi-Akteur, der 28.999 ETH liquidierte, um Schulden zu begleichen.
ETH supply distribution (10K-100K coins) vs price. Source: Santiment
Der Verkaufsdruck hat das Volumen der Wale mit 10.000 bis 100.000 ETH auf ein Fünfmonatstief von 24,66 Millionen ETH gedrückt. In den letzten sechs Wochen haben diese Adressen ihre Bestände um insgesamt 1,18 Millionen ETH reduziert.
In Phasen wie der aktuellen, in denen Risikoaversion den Markt dominiert, verstärken massive Walverkäufe die Abwärtsdynamik – wie im obigen Chart erkennbar. Eine ähnliche Aktivität war auch am Mittwoch zu beobachten, als Investoren, die ETH im Januar und Februar gekauft hatten, ihre Positionen bei der Erholung nach Trumps Ankündigung auflösten (siehe blauer Ausschlag im untenstehenden Chart).
ETH spent coins age bands. Source: Santiment
Ethereum-Kursprognose: Kampf um die 1.500-Dollar-Marke entbrennt erneut
Laut Coinglass wurden in den letzten 24 Stunden Ethereum-Futures im Wert von 88,75 Mio. US-Dollar liquidiert – davon 66,64 Mio. US-Dollar Long-Positionen und 24,11 Mio. US-Dollar Short-Positionen.
ETH testet aktuell die Unterstützung bei rund 1.500 US-Dollar, nachdem der Kurs vom Mittwochshoch bei 1.682 US-Dollar um 6 % auf 1.540 US-Dollar gefallen ist.
Sollten die Bullen die Unterstützung bei 1.522 US-Dollar nicht verteidigen können, droht ein Rückfall zur unteren Begrenzung eines fallenden Kanals, der sich seit Dezember etabliert hat. Ethereum handelt nun seit fast vier Monaten innerhalb dieses Musters. Ein technischer Rebound an der Kanaluntergrenze könnte eine Erholung in Richtung der psychologisch wichtigen 1.800 US-Dollar-Marke einleiten.
ETH/USDT weekly chart
Scheitert jedoch die Unterstützung des Kanals, könnte der Kurs in den Bereich von 1.000 bis 1.100 US-Dollar abrutschen – einem Niveau, das bereits während des Zusammenbruchs von UST/LUNA und dem FTX-Crash 2022 als zentrale Unterstützungszone fungierte.
Technische Indikatoren im Wochenchart – darunter der Relative-Stärke-Index (RSI), der Stochastic Oscillator und der MACD – zeigen erhöhte bärische Dynamik und gleichzeitig Anzeichen für überverkaufte Marktbedingungen.
Ein Wochenschlusskurs oberhalb der oberen Begrenzung des fallenden Kanals würde das bärische Szenario allerdings hinfällig machen.
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