Bitcoin stabil über 102.000 US-Dollar – Trump-Inauguration sorgt für Kursbewegungen

Der Bitcoin-Kurs (BTC) hat sich am Dienstag über der Marke von 102.000 US-Dollar eingependelt, nachdem er am Vortag mit 109.588 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Doch die Euphorie hielt nicht lange an – nachdem Donald Trump seine Amtseinführung gefeiert hatte, kam es zu einer schnellen Korrektur. Daten von Santiment zeigen, dass Social-Media-Plattformen von Gier und massiver FOMO (Fear of Missing Out) unter den Anlegern überflutet wurden. Kein Wunder, denn Trumps Inauguration wurde als potenzieller Katalysator für Bitcoin betrachtet. Analysten von Bitfinex warnten jedoch davor, dass dieses Ereignis ein klassisches „Sell-the-News“-Szenario sein könnte.

Trump spricht – Bitcoin fällt

Kurz vor Trumps Amtseinführung schoss der Bitcoin-Preis auf ein Rekordhoch von 109.588 US-Dollar. Doch nachdem der neue Präsident seine Rede hielt und dabei Bitcoin komplett ignorierte, fiel der Kurs um 6,68 % zurück auf 102.260 US-Dollar. Laut Daten von Coinglass beliefen sich die BTC-Liquidationen innerhalb von 24 Stunden auf satte 253,45 Millionen US-Dollar – mit einer einzelnen Liquidation auf Binance (BTCUSDT) im Wert von 12,54 Millionen US-Dollar.

Ein Blick auf die sozialen Netzwerke zeigt, warum die Korrektur nicht überraschend kam. Die Erwähnungen von Bitcoin auf Plattformen wie X, Reddit, Telegram und 4Chan schossen am Montag regelrecht in die Höhe. Historisch betrachtet, tendiert der BTC-Kurs dazu, sich entgegen der breiten Masse zu bewegen – ein Phänomen, das schon mehrfach zu beobachten war. Die übermäßige Erwartung eines weiteren Preisanstiegs signalisierte am Ende eher ein Verkaufssignal. Ein ähnliches Muster gab es bereits Mitte Dezember, als ein plötzlicher Hype zu einer kurzfristigen Preiskorrektur führte.

Starke Nachfrage treibt den Bitcoin-Markt

Trotz der jüngsten Korrektur bleibt die Nachfrage hoch. Ein Bericht von Bitfinex zeigt, dass die jüngste Kursrallye vor allem durch aggressive Spot-Käufe angetrieben wurde. Der Spot Cumulative Volume Delta (CVD) – ein Indikator, der die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufsvolumen misst – ist zuletzt stark angestiegen.

Ein steigender CVD deutet darauf hin, dass Käufer bereit sind, höhere Preise zu zahlen. Das spricht für eine starke Nachfrage und könnte den Kurs weiter nach oben treiben. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Großteil des Kaufvolumens von US-Börsen stammt. Die Muster erinnern an frühere Käufe von MicroStrategy und institutionellen Investoren, was darauf hindeutet, dass das große Geld weiterhin fest im Markt verankert ist.

Kursprognose: Kommt jetzt der nächste Sprung?

Der Bitcoin-Kurs könnte bald wieder Fahrt aufnehmen. Sollte BTC das Allzeithoch von 109.588 US-Dollar durchbrechen, könnte die nächste Zielmarke laut Fibonacci-Analyse bei 127.287 US-Dollar liegen. Die Berechnung basiert auf dem jüngsten Anstieg vom November-Tief bei 66.835 US-Dollar bis zum bisherigen Höchststand.

Auch die technischen Indikatoren zeigen eine vielversprechende Entwicklung. Der Relative Strength Index (RSI) liegt mit einem Wert von 58 über der neutralen Marke von 50 und signalisiert weiteres bullisches Potenzial. Gleichzeitig hat der Moving Average Convergence Divergence (MACD) am 15. Januar ein bullisches Signal geliefert, was auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hindeutet.

Achtung: Unterstützung bei 100.000 US-Dollar entscheidend

Sollte Bitcoin jedoch unter die Marke von 100.000 US-Dollar fallen, könnte ein Rückgang bis auf 90.000 US-Dollar folgen, wo die nächste bedeutende Unterstützung wartet. In diesem Bereich könnte es zu verstärktem Kaufinteresse kommen, insbesondere von institutionellen Investoren, die auf günstigere Einstiegspreise warten.

Fazit

Bitcoin bleibt in Bewegung – die Amtseinführung von Trump hat dem Markt zunächst einen Dämpfer verpasst, doch die Nachfrage bleibt hoch. Die kurzfristige Korrektur könnte eine gesunde Verschnaufpause sein, bevor es weiter nach oben geht. Entscheidend bleibt die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar. Fällt der Kurs darunter, könnte es ungemütlich werden. Bleibt er jedoch stabil, sind weitere Allzeithochs nur eine Frage der Zeit.