Bitcoin fällt unter 94.000 US-Dollar – droht ein weiterer Absturz?

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Bitcoin (BTC) bleibt unter Druck und notiert am Donnerstag unter der Marke von 94.000 US-Dollar, nachdem er in dieser Woche bereits um mehr als 5 % gefallen ist. Besonders auffällig: US-Spot-ETFs für Bitcoin verzeichneten allein am Mittwoch Abflüsse von mehr als 568 Millionen US-Dollar – ein klarer Hinweis auf eine sinkende Nachfrage seitens institutioneller Anleger. Zudem zeigen aktuelle Daten von CryptoQuant, dass der Rückgang bei den Zuflüssen von Stablecoins den Kaufdruck schwächt und auf einen weiteren Preisverfall hindeutet.


Bitcoin unter 94.000 US-Dollar: Schwäche der institutionellen Nachfrage belastet den Kurs


Der Bitcoin-Kurs befindet sich bereits den dritten Tag in Folge im roten Bereich und notiert am Donnerstag unter 94.000 US-Dollar. Die jüngste Korrektur könnte auf eine nachlassende Nachfrage institutioneller Investoren hindeuten. Laut Coinglass-Daten verzeichneten die Bitcoin-Spot-ETFs am Mittwoch Abflüsse von 568,8 Millionen US-Dollar – der größte Tagesabfluss seit dem 19. Dezember. Sollte sich dieser Trend fortsetzen oder gar verstärken, droht ein weiterer Rückgang des Bitcoin-Kurses.


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Eine wichtige Kennzahl: Das Coinglass-Diagramm zeigt einen klaren Abwärtstrend bei den Nettozuflüssen der Bitcoin-Spot-ETFs, was den Abverkauf weiter untermauert.


Abflüsse von Stablecoins: Weitere Warnsignale für einen Rückgang


Neben den ETF-Abflüssen fällt auch ein deutlicher Rückgang der Stablecoin-Reserven auf Binance auf. CryptoQuant-Daten zeigen, dass die Stablecoin-Reserven (ERC-20) der Plattform seit Anfang Dezember stetig abgenommen haben – von einem Zufluss in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar am 5. Dezember zu einem Abfluss von 310 Millionen US-Dollar am vergangenen Dienstag.


Dies könnte darauf hindeuten, dass Investoren ihre Gewinne absichern oder Kapital abziehen, statt es in neue BTC-Positionen zu investieren. Ein vergleichbares Muster wurde zuletzt im Mai 2024 beobachtet, kurz bevor Bitcoin innerhalb eines Monats von 71.900 US-Dollar auf 64.300 US-Dollar fiel. Sollte sich dieses Szenario wiederholen, könnte BTC auch diesmal in den kommenden Tagen deutliche Verluste erleiden.


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Trump-Inauguration: Ein unerwarteter Preistreiber?


Trotz der aktuellen Negativtrends könnte es für Bären gefährlich werden, allzu optimistisch zu sein. Ein potenzieller Kurstreiber ist die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar. Solche politischen Großereignisse wirken oft als Katalysatoren für erhöhte Marktaktivität und können den Kursverlauf überraschend beeinflussen.


In einem exklusiven Interview mit FXStreet sagte Dr. Sean Dawson, Forschungsleiter bei Derive.xyz:


„Die bevorstehende Amtseinführung könnte als signifikanter Marktkatalysator wirken und möglicherweise zu erhöhter Volatilität bei Bitcoin und Ethereum führen. Historisch gesehen haben politische Ereignisse dieser Größenordnung häufig zu einem Anstieg der Marktdynamik geführt. Angesichts des aktuellen bullishen Sentiments im Optionsmarkt besteht durchaus Potenzial für einen positiven Kursverlauf.“


Besonders bemerkenswert: Laut Derive.xyz ist das Open Interest bei Call-Optionen dreimal so hoch wie bei Put-Optionen – ein Zeichen dafür, dass viele Händler auf steigende Kurse nach der Inauguration setzen.


Bitcoin-Kursprognose: Bären peilen Marke von 90.000 US-Dollar an


Der Bitcoin-Kurs fiel zwischen Dienstag und Mittwoch um 7 % und schloss unter der Marke von 95.060 US-Dollar. Am Donnerstag notierte er erneut im roten Bereich bei etwa 93.500 US-Dollar.


Sollte der Kurs weiter fallen und unter das 38,2 %-Fibonacci-Retracement-Level von 92.493 US-Dollar rutschen (ausgehend vom Tiefstand am 4. November bei 66.835 US-Dollar bis zum Hoch vom 17. Dezember bei 108.353 US-Dollar), könnte ein Test der psychologisch wichtigen 90.000-US-Dollar-Marke folgen.


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Technische Indikatoren verstärken den Abwärtstrend


Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 43 und damit unter dem neutralen Niveau von 50, was auf ein bärisches Momentum hindeutet.


Zudem zeigt der MACD (Moving Average Convergence Divergence)-Indikator einen bärischen Crossover seit Mittwoch, was als Verkaufssignal und Hinweis auf einen möglichen Abwärtstrend gewertet wird.


Wichtige Widerstandsmarken im Blick: Kommt der Sprung über 100.000 US-Dollar?


Es gibt jedoch auch ein optimistisches Szenario: Sollte sich BTC erholen und über die 100.000-US-Dollar-Marke klettern, könnte der Kurs den nächsten Anlauf auf das bisherige Allzeithoch vom 17. Dezember 2024 bei 108.353 US-Dollar nehmen.


Dieses Level bleibt ein zentraler Referenzpunkt, der bei einer Rückkehr der Käufer das nächste Rallye-Ziel darstellen könnte.


Fazit: Zwischen Risiko und Chance – Bitcoin bleibt im Fokus


Während die jüngsten ETF-Abflüsse und der Rückgang der Stablecoin-Zuflüsse ein bearishes Umfeld zeichnen, könnte das politische Großereignis am 20. Januar den Markt nochmals durcheinanderwirbeln. Langfristige Investoren sollten sowohl die technische Entwicklung als auch die makroökonomischen Faktoren im Blick behalten, um den optimalen Einstiegszeitpunkt nicht zu verpassen.


Die psychologische Marke von 90.000 US-Dollar steht im Fokus der Bären – aber auch eine Rallye zurück in Richtung 100.000 US-Dollar könnte ebenso schnell Realität werden, sollten die Bedingungen stimmen.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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