Was ist der deutsche DAX40-Index und wie investiert man in ihn?

Der DAX40 ist in den Finanzmedien omnipräsent. Als Leitindex spiegelt er die Entwicklung der deutschen Wirtschaft wider und ist damit eine der wichtigsten Kennzahlen - sowohl für Anleger, Wirtschaft und Politik. 

Aber was genau ist der DAX40-Index eigentlich? Und wie kann man in ihn investieren? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel. Dazu erklären wir zunächst, was der DAX40 ist, welche Unternehmen dazu gehören und sehen uns dann die verschiedenen Anlagemöglichkeiten an. 

Außerdem beleuchten wir die historische Kursentwicklung und erklären die Gründe, die für aber auch gegen den DAX sprechen. 

Der DAX40-Index ist ein deutscher Aktienindex, der die 40 größten deutschen börsengehandelten Aktiengesellschaften umfasst. Normalerweise wird der DAX40-Index einfach als DAX bezeichnet. 

Der DAX umfasst die 40 größten deutschen börsengehandelten Aktiengesellschaften und stellt damit eine gute Möglichkeit dar, um über einen breiten Index in deutsche Unternehmen - und damit auch die deutsche Wirtschaft - zu investieren.

Im DAX40 finden sich große deutsche Unternehmen wie beispielsweise SAP, Siemens, Deutsche Telekom oder auch bekannte Autobauer wie Volkswagen, BMW und Mercedes Benz. Die Unternehmen werden gemäß ihrer Marktkapitalisierung gewichtet und ergeben damit den DAX-Kurs. Dieser lag zur Einführung des deutschen Aktienindex (DAX) im Jahr 1988 bei einem Wert von 1.000 Punkten und konnte bis heute auf über 18.000 Punkte ansteigen.

Der DAX40-Index ist vom MDAX, dem SDAX und dem TecDAX abzugrenzen, die jeweils andere Teile der börsengehandelten deutschen Unternehmen abdecken.

Der DAX40-Index umfasst insgesamt 40 deutsche Unternehmen. Die folgende DAX40-Liste zeigt alle aktuellen Unternehmen des DAX40 mit ihrer jeweiligen ISIN:

Es gibt viele Gründe den DAX40-Index zu kaufen. Die wichtigsten Aspekte, die für den DAX sprechen sind:

• Geringes Risiko: Durch die breite Streuung auf 40 Unternehmen aus verschiedenen Branchen bietet der DAX40 ein gewisses Maß an Diversifikation, wodurch sich die Risiken reduzieren. Gemessen an der impliziten Volatilität wies der DAX40 in den letzten 5 Jahren außerdem ein leicht geringeres Risiko als der S&P500 auf. 

• Vielfältige Handelsmöglichkeiten: Der DAX kann sowohl über ETFs als auch über verschiedene Derivate wie Futures und CFDs gehandelt werden. Dadurch bietet er Anlegern ein hohes Maß an Flexibilität. 

• Hohe Liquidität: Aufgrund des großen Handelsvolumens kann man DAX-ETFs und -Derivate in der Regel schnell und zu fairen Preisen kaufen oder verkaufen. 

• Positive Entwicklung der letzten Jahrzehnte: Der DAX40 weist seiner Einführung im Jahr 1988 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von etwa 8,44% auf. Dadurch wird er gerade aus langfristiger Sicht zu einer attraktiven Anlagemöglichkeit.

Insgesamt bietet der DAX40 somit eine interessante Kombination aus relativ geringem Risiko, vielfältigen Handelsmöglichkeiten und einem langfristigen Wachstumspotenzial. 

DAX 40 Echtzeitdaten：

Gegen einen DAX40-Kauf spricht vor allem die relativ niedrige Rendite im Vergleich zu anderen Aktienindizes - insbesondere dem S&P500. Der S&P500 stellt das US-Pendant zum DAX dar und umfasst die 500 größten US-Unternehmen, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung.

Sieht man sich die Entwicklung der beiden Indizes der vergangenen 5 Jahre an, wird der Performance-Unterschied deutlich.

Während der DAX in den vergangenen 5 Jahren einen Kurszuwachs von knapp 48% erzielte, weist der S&P500 im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von circa 85% auf.

Berücksichtigt man jetzt noch, dass die beiden Indizes für die letzten 5 Jahre eine ähnliche implizite Volatilität von 20,83% (DAX40) und 21,17% (S&P500) aufweisen, wird der Unterschied nochmals deutlicher.

Kurz gesagt: Der S&P500 bietet bei einem ähnlichen Risikoprofil deutlich höhere Renditen und ist damit dem DAX40 überlegen.

Den Dax kann man auf verschiedene Arten handeln. Für welche Art man sich entscheidet, hängt vor allem vom Anlagezeitraum ab. Während DAX-ETFs eher für ein langfristiges Investment geeignet sind, kommen Futures und DAX-CFDs für den kurzfristigen Handel in Frage.

Wie ein Investment bzw. der Handel mit beiden Anlageformen funktioniert, sehen wir uns in den nächsten Abschnitten an.

Langfristiger Handel: Kauf entsprechender Indexfonds-ETFs

Bei ETFs handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung eines Index widerspiegeln. Bei einem DAX40-ETF spiegelt der Fonds daher die Entwicklung des deutschen Aktienindex wider.

DAX-ETFs gehen mit mehreren Vorteilen einher. Zunächst einmal bieten sie eine einfache Möglichkeit, um in die 40 größten deutschen Unternehmen zu investieren. Wollte man ohne ETFs in den deutschen Aktienmarkt investieren, müsste man sich verschiedene Einzelaktien kaufen. Der Weg über ETFs ist hier deutlich einfacher.

Zudem bietet ein DAX-ETF Zugang zu einem Aktien-Mix in verschiedenen Industrien, wodurch sich zumindest ein Maß an Diversifizierung erreichen lässt. Das Risiko ist bei einem DAX-ETF daher - zumindest teilweise - gestreut und damit niedriger als beim Fokus auf eine oder wenige Einzelaktien.

Zu guter Letzt stellen DAX-ETFs eine günstige Investmentmöglichkeit dar. Da Indexfonds automatisch zusammengestellt werden, fallen nur sehr geringe Verwaltungsgebühren an. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber aktiv verwalteten Aktienfonds. Der größte DAX-ETF - der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) - weist lediglich eine Gesamtkostenquote von 0,16% pro Jahr auf und stellt damit eine sehr günstige Investmentmöglichkeit dar. Bei aktiv verwalteten Fonds fallen hingegen oftmals Gebühren von etwa 2% p.a. an. 

Kurzfristige Trades: Handel mit Futures und CFDs.

Für kurzfristige DAX-Trades kommt der Handel mit Futures und CFDs in Frage. Bei beiden Anlageformen handelt es sich um Derivate, mit denen man auf die zukünftige Entwicklung des DAX40 spekulieren kann. 

Während DAX-Futures eher für institutionelle Anleger bzw. Anleger mit viel Kapital geeignet sind, eignen sich CFDs auch für Anleger mit geringerem Kapital. 

Bei CFDs handelt es sich um sogenannte Contracts For Difference. Dies sind spezielle Finanzkontrakte, die zwischen einem Anleger und einem Broker wie beispielsweise Mitrade geschlossen werden. Der Wert dieser Kontrakte spiegelt die Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswerts - in diesem Fall dem DAX - wider. Mit CFDs kann man ganz einfach sowohl auf steigende als auch fallende Kurse beim DAX setzen.

Zudem hat man bei CFDs die Möglichkeit, Hebel einzusetzen und somit größere Positionen einzunehmen. Hierbei sollte man aber beachten, dass der Einsatz von Hebeln auch mit höheren Verlustrisiken einhergeht. 

Die CFDs sind gerade für kurzfristige Spekulationen auf den DAX-Kurs sehr gut geeignet, da sie eine hohe Flexibilität, einen geringen Kapitalbedarf und die Möglichkeit des Margin-Tradings kombinieren.

Einen solchen DAX40-CFD kann man auch ganz einfach über Mitrade handeln und damit reibungslos auf steigende und fallende DAX-Kurse setzen.

Die Geschichte des DAX reicht bis in das Jahr 1988 zurück. Am 01. Juli 1988 wurde der Index von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus der Deutschen Wertpapierbörse, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung ins Leben gerufen. 

Quelle：Finanzen.net

Der DAX setzte sich damals aus den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung zusammen und wurde zum Start auf einen Wert von 1.000 Punkten normiert.

Nachdem der DAX zunächst nur aus 30 Unternehmen bestand, kam es im September 2021 zu einer Aufstockung auf 40 Unternehmen, um die deutsche Wirtschaft besser im Aktienindex abzubilden.

In Sachen Performance weist der DAX seit seinem Start ein großes Wachstum auf. Während der DAX im Juli 1988 noch bei 1.000 Punkten stand, notiert er jetzt zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags am 01. Juli 2024 bei knapp 18.500 Punkten. Innerhalb von 36 Jahren konnte der DAX damit seinen Wert um den Faktor 18,5 steigern. Dies entspricht einem jährlichen Wachstumsfaktor von etwa 8,44%.

Wer also damals ein Investment mit einem Gegenwert von 10.000 Euro in den DAX getätigt hätte, würde heute über eine Position im Wert von über 185.000 Euro verfügen.

Die historische Entwicklung des DAX verlief dabei keineswegs linear, sondern war von teilweise starken Kursschwankungen geprägt. Der DAX-Chart offenbart zwar grundsätzlich ein langfristiges Kurswachstum, weist aber auch immer wieder starke Kurseinbrüche auf. 

Zu den wichtigsten Kursrückgängen zählen unter anderem der Dot-Com-Crash im Jahr 2000, die Finanzkrise im Jahr 2008 und der abrupte Kursverfall zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020. 

Alles in allem ist der DAX jedoch eine Erfolgsgeschichte, da er  das Wachstum und die Stärke der deutschen Wirtschaft der letzten 36 widerspiegelt. 

Der DAX kann an verschiedenen deutschen Börsen zu unterschiedlichen Handelszeiten gehandelt werden. Im Folgenden führen wir die jeweiligen Handelszeiten für DAX-ETFs, DAX-Futures und DAX-CFDs auf.

Handelszeiten für DAX-ETFs:

Die Handelszeiten gelten dabei jeweils von Montag bis Freitag. Die Handelsplätze können zudem an Feiertagen geschlossen sein, sodass ein Handel nicht möglich ist. 

Handelszeiten für DAX-Futures:

Die DAX-Futures werden in Deutschland an der Terminbörse Eurex in Frankfurt am Main gehandelt. Für die DAX-Futures ergeben sich folgende Handelszeiten:

• Vorhandel: 01:00 - 08:00 MEZ (02:00 - 08:00 MESZ)

• Haupthandel: 08:00 - 22:00 MEZ (08:00 - 22:00 MESZ)

• Nachhandel: 22:00 - 01:00 MEZ (22:00 - 02:00 MESZ)

Handelszeiten für DAX-CFDs:

Die Handelszeiten für DAX-CFDs variieren je nach CFD-Broker. In der Regel orientieren sich die Handelszeiten aber nach den Handelszeiten des zugrundeliegenden Basiswerts - in diesem Fall dem DAX. 

Bei Mitrade ist der Handel mit DAX-CFDs beispielsweise von Montag bis Freitag zwischen 02:15 und  22:00 Uhr (MESZ) möglich.

In diesem Beitrag haben wir uns eingehend mit dem DAX40-Index beschäftigt. Dabei konnten wir zunächst feststellen, dass der DAX40 ein Aktienindex ist, der die 40 größten deutschen börsengehandelten Unternehmen abbildet.

Der DAX40 stellt somit eine gute Möglichkeit dar, um über einen Index in die deutsche Wirtschaft zu investieren. Für den DAX sprechen besonders das relativ geringe Risiko, die hohe Liquidität und das solide Wachstum der letzten 30 Jahre.

Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, um in den DAX zu investieren. Wer in den DAX investieren möchte, kann hierfür unter anderem DAX-ETFs, Futures oder CFDs verwenden. Der CFD-Handel ist beispielsweise über einen Anbieter wie Mitrade möglich. Hier kann man zu attraktiven Konditionen sowohl auf steigende als auch fallende DAX-Kurse spekulieren.