In Tokio stiegen die Verbraucherpreise im November unerwartet stark, mit einer Jahresrate von 2,2 Prozent ohne Frischwaren.
Die allgemeine Inflationsrate im Großraum Tokio erreichte 2,6 Prozent, beeinflusst durch das Auslaufen staatlicher Preisunterstützungen.
Die Bank of Japan könnte im Dezember erneut den Leitzins anheben, da die Märkte eine Wahrscheinlichkeit von über 60 Prozent für eine Zinserhöhung sehen.
Im Großraum Tokio hat die Inflation im November unerwartet stark zugelegt. Die Verbraucherpreise, ohne Frischwaren betrachtet, stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent, wie die japanische Regierung in Tokio am Freitag mitteilte. Im Oktober lag die Rate noch bei 1,8 Prozent, während Analysten im Vorfeld einen Anstieg auf lediglich 2,0 Prozent prognostiziert hatten. Auch die allgemeine Preisentwicklung im Großraum Tokio fiel mit einer Inflationsrate von 2,6 Prozent höher aus als die erwarteten 2,2 Prozent.
Diese Preisdaten gelten an den Finanzmärkten als wegweisend für die gesamte Preisentwicklung Japans. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Inflation ist das Auslaufen staatlicher Preisunterstützungen bei Strom und Gas. Laut dem Commerzbank-Analysten Volkmar Baur ist mehr als die Hälfte des monatlichen Anstiegs auf diese Maßnahme zurückzuführen.
Interessanterweise könnte die japanische Zentralbank, die im Sommer bereits den Leitzins auf 0,25 Prozent angehoben hatte, am 19. Dezember von diesen Sondereffekten profitieren. Analysten, darunter Volkmar Baur, erwarten, dass die Bank of Japan eine erneute Leitzinsanhebung in Betracht zieht. Die Finanzmärkte schätzen die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung aktuell auf etwas über 60 Prozent.
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