EUR/JPY hält an moderaten Erholungsgewinnen fest angesichts einer deutlichen JPY-Angebotsausweitung, bleibt jedoch unterhalb der Marke von 158,50
EUR/JPY gewinnt am Montag etwas Aufwärtsdynamik, da vermehrter Verkaufsdruck auf den JPY ausgeübt wird.
Eine Abwärtskorrektur des japanischen BIP-Wachstums für das zweite Quartal könnte die Pläne der BoJ zur Zinserhöhung erschweren.
Mehrere Faktoren belasten den Euro und begrenzen ein signifikantes Aufwärtspotenzial des Währungspaars.
Das Währungspaar EUR/JPY verzeichnet eine deutliche Erholung aus dem Bereich von 157,40-157,35, dem über einmonatigen Tief, das am ersten Tag der neuen Woche erreicht wurde, und macht einen Teil der Verluste vom Freitag wieder wett. Während der frühen europäischen Handelssitzung steigen die Spotpreise auf ein neues Tageshoch und notieren derzeit knapp unter der Marke von 158,50, bedingt durch eine allgemeine Schwäche des japanischen Yen (JPY).
Offizielle Daten, die heute veröffentlicht wurden, zeigen, dass Japans Wirtschaft im April-Juni-Quartal mit einer leicht langsameren Rate um 2,9 % im Jahresvergleich gewachsen ist, verglichen mit einem Anstieg von 3,1 % in der vorläufigen Schätzung. Hinzu kommt ein schleppendes Wachstum der Konsumausgaben im Juli, was die Pläne der Bank of Japan (BoJ), die Zinsen in den kommenden Monaten weiter anzuheben, erschweren könnte. Darüber hinaus untergrüßt die stabile Entwicklung der Aktienmärkte den sicheren Hafen JPY und unterstützt die Erholung des EUR/JPY.
Dennoch hält der unerwartete Anstieg der Reallöhne in Japan im Juli, bereits den zweiten Monat in Folge, die Tür für eine weitere Zinserhöhung der BoJ im Jahr 2024 offen. Zudem betonte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda letzte Woche, dass die Zentralbank die Zinserhöhungen fortsetzen werde, falls sich die Wirtschaft und die Preise wie erwartet entwickeln. Zusätzlich dürften erneute Sorgen über eine mögliche US-Wirtschaftsabschwächung sowie anhaltende geopolitische Spannungen die Verluste des JPY begrenzen und den EUR/JPY-Aufwärtstrend dämpfen, insbesondere angesichts weiterer Verkäufe der Gemeinschaftswährung.
Die wachsende Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der sinkenden Inflation in der Eurozone die Zinsen im September erneut senken wird, sowie eine moderate Stärke des US-Dollars (USD) stellen die Hauptfaktoren dar, die den Euro belasten. Angesichts des Fehlens relevanter marktbewegender Wirtschaftsdaten sollte das fundamentale Umfeld zur Vorsicht mahnen, bevor bestätigt wird, dass das EUR/JPY-Währungspaar einen kurzfristigen Boden gefunden hat und eine signifikante Aufwärtsbewegung bevorsteht.
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