Der Goldpreis ist im bisherigen Jahresverlauf 2024 stark angestiegen und profitierte dabei besonders von geopolitischen Spannungen und einer hohen Inflation. Das Edelmetall wurde damit seiner Rolle als sicherer Hafen erneut gerecht und befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Aber kann dieser Trend anhalten?
Der Beantwortung dieser Frage widmen wir uns in diesem Artikel. Dazu analysieren wir wichtige Einflussfaktoren, jüngste Trends und historische Daten. Mit Hilfe dieser Informationen stellen wir dann verschiedene Goldpreisprognosen an und zeigen, wie man in Gold investieren kann.
Gold-Prognose 2024 und 2025
Goldpreis-Prognosen für die Jahre 2024 und 2025 lassen sich anhand verschiedener Methoden durchführen. Hierzu zählen die Analyse auf Basis von Makro-Faktoren, die technische Analyse und die Analyse anhand historischer Kursentwicklungen.
Gold-Prognose auf Basis von Makro-Faktoren
Die Vorhersage des Goldpreises für die Jahre 2024 und 2025 ist eng mit einer Vielzahl von makroökonomischen Unsicherheiten und politischen Entwicklungen verknüpft. Der Goldpreis reagiert traditionell empfindlich auf globale Unsicherheiten und Krisensituationen, da Investoren in unsicheren Zeiten oft zu sichereren Anlageformen tendieren.
In den Jahren 2024 und 2025 stehen dabei besonders die US-Wahl, die Entwicklung des Ukraine-Kriegs, die Lage im Nahen Osten und die Zinsentscheidungen der US-Notenbanken im Fokus.
Hierbei gilt, dass im Voraus oftmals nicht absehbar ist, wie sich die einzelnen Entwicklungen auf den Goldpreis auswirken werden. Fest steht jedoch, dass der Goldpreis von volatilen und unsicheren Situationen profitiert.
Sollten die geopolitischen Spannungen auf einem hohen Niveau verbleiben oder gar noch weiter eskalieren, spräche dies eher für weitere Kurssteigerungen bei Gold.
Zudem könnten sich auch die bevorstehenden Zinssenkungen in den USA und China dazu führen, dass Anleihen weniger attraktiv und Gold attraktiver werden. Somit gibt es durchaus eine Investment-These für einen steigenden Goldkurs in 2024 und 2025. Da der Goldpreis von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, ist diese Entwicklung jedoch keineswegs sicher. Somit sind auch jederzeit Preisverfälle bei Gold möglich.
Für wen ist ein Goldinvestment auf Basis der Analyse von Makro-Faktoren geeignet?
Makro-Faktoren spielen sowohl für Anleger mit einer Buy-and-Hold-Strategie, als auch für aktive Trader eine wichtige Rolle. Da Makro-Entwicklungen oftmals über einen längeren Zeitraum wirken, sind sie gerade für passive Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont interessant.
Aktuell sind viele Makro-Faktoren wie die politische Unsicherheit, aber auch die Zinssenkungen der Zentralbanken eher im Sinne eines steigenden Goldpreises ausgeprägt, weshalb sich ein Einstieg derzeit lohnen könnte. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass überraschende Neuigkeiten jederzeit auch einen negativen Einfluss auf den Preis haben können, weshalb positive Entwicklungen keineswegs garantiert sind.
Wer sein Timing-Risiko minimieren möchte, kann auf die Methode des Dollar-Cost-Averaging zurückgreifen. Dabei investiert man in regelmäßigen Abständen einen bestimmten Betrag in Gold - sei es in Aktien, ETFs, ETPs oder auch das physische Gold - und zahlt somit im Zeitverlauf den Durchschnittspreis für Gold.
Auch aktiven Tradern bieten die Makro-Entwicklungen derzeit interessante Tradingchancen. Da der Goldpreis derzeit sehr stark auf neue Nachrichten reagiert, kommt es um die Veröffentlichung oftmals zu starken Kursschwankungen. Aktive Trader sollten dabei unter anderem den Ausgang der US-Wahl, Nachrichten der Notenbanken und die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten beobachten.
Technische Analyse des Goldpreises
Technische Analysen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vorhersage des Goldpreises.
Diese technischen Prognosen stützen sich auf Muster und Trends in den Preisdiagrammen von Gold, die oft Indikatoren für zukünftige Bewegungen sind.
Eine aktuelle technische Analyse des Goldpreises zeichnet ein gemischtes Bild für kurz- und mittelfristige Entwicklungen.
Aus kurzfristiger Sicht sind beim Goldpreis starke Kursschwankungen und möglicherweise eine Korrektur denkbar. Die erwartete Volatilität lässt sich unter anderem auf die Erweiterung der Breite der Bollinger-Bänder, die Ausschläge im MACD-Histogramm und umfangreichen Volumenspitzen zurückführen. Dass es möglicherweise zu einer kurzfristigen Korrektur kommen könnte, zeigt unter anderem der RSI an, der sich mit einem Wert von 76 in einem klar überkauften Bereich befindet.
Aus mittelfristiger Sicht lässt sich jedoch ein intakter Aufwärtstrend ablesen, der im Jahr 2025 anhalten könnte. Dieser Aufwärtstrend besitzt weiteres Wachstumspotenzial, was sich beispielsweise anhand des Volumens ablesen lässt.
Die technische Analyse liefert somit kurzfristig Hinweise für starke Kursschwankungen und die Möglichkeit einer Korrektur. Mittelfristig ergibt sich ein eher optimistisches Bild bei der technischen Analyse.
Hierbei gilt jedoch, dass die technische Analyse immer nur einen Teil einer Goldpreis-Prognose darstellen sollte und ihre Aussagekraft begrenzt, wodurch sich auch anderweitige Entwicklungen ergeben können.
Für die Jahre 2024 und 2025 ist es wahrscheinlich, dass Makro-Faktoren einen großen Einfluss auf den Kurs haben werden, weshalb eigene Analysen auch immer diese Faktoren berücksichtigen sollten.
Für wen ist ein Goldinvestment mit Hilfe der technischen Analyse geeignet?
Die technische Analyse eignet sich insbesondere für aktive Trader mit einer erhöhten Risikobereitschaft. Gerade dieser Art von Tradern bietet Gold derzeit spannende Tradingsetups. Auf Basis der obigen technischen Analyse gibt es zurzeit einige Hinweise auf starke Kursschwankungen und möglicherweise sogar fallende Kurse. Demgegenüber steht jedoch ein stabiler Aufwärtstrend, der für weitere Kursanstiege sprechen könnte.
Diese gegensätzlichen Entwicklungen sorgen für eine erhöhte Unsicherheit am Goldmarkt, was sich in einer erhöhten Volatilität widerspiegelt. Wer sowohl auf steigende als auch fallende Goldpreise spekulieren möchte, kann hierfür Gold-CFDs nutzen. Diese bieten eine einfache, schnelle und günstige Möglichkeit, um auf fallende oder steigende Goldkurse zu setzen.
Historische Daten zur Goldpreisbewegung
Für die Vorhersage von Goldpreisbewegungen kann man zudem historische Daten nutzen. Da Gold bereits seit langer Zeit in großem Maße gehandelt wird, steht eine große Datenbasis zur Verfügung. Die historischen Daten geben einige Hinweise darauf, dass es beim Goldpreis zyklische Entwicklungen gibt.
Hierbei ist beispielsweise beobachtbar, dass es saionale Unterschiede bei der Goldpreisentwicklung gibt. Dabei kommt es im Zeitraum zwischen August bis Februar oftmals zu Kursanstiegen bei Gold, was möglicherweise durch die Hochzeitssaisons in Indien und China, aber auch das Weihnachtsgeschäft mit Schmuck erklärbar ist.
Quelle: goldpreis.de
Ein weiterer Zyklus lässt sich im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen erkennen, wobei es entweder im Wahljahr oder im Jahr nach der Wahl zu signifikanten Kursanstiegen kam. Dieser Zyklus kann auch als 4-Jahreszyklus bezeichnet werden.
Weitere interessante Zyklen sind der 6-Monats- oder auch der 8-Jahreszyklus. Bei der Betrachtung von zyklischen Entwicklungen des Goldpreises gilt es zu beachten, dass diese lediglich Tendenzen und keine Gewissheiten darstellen. Zudem werden die Zyklen in der Regel durch externe Faktoren ausgelöst, weshalb es sich lohnenswert sein kann, einen Fokus auf diese Aspekte zu legen.
Für wen ist ein Goldinvestment mit Hilfe historischer Daten geeignet?
Historische Daten und Goldzyklen können für kurz- mittel- und langfristige Anleger interessant sein. Da der Goldpreis unterschiedlich lange Zyklen durchläuft, bietet er vielen Anlegertypen Tradingchancen.
Während die saisonalen Zyklen eher für aktive Trader interessant sind, könnten der 6-Monats- und der 8-Jahreszyklus für mittel- und langfristige Investoren spannend sein. Dabei sollte man beachten, dass die Zyklen lediglich Tendenzen darstellen und die Entwicklung in der Zukunft von diesen Zyklen abweichen kann.
Warum steigt der Goldpreis?
Der Anstieg des Goldpreises wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten Gold-Einflussfaktoren zählen:
geopolitische Entwicklungen
Inflation
Währungsentwicklung
Wie sich diese Faktoren auf den Goldpreis auswirken, sehen wir uns in den folgenden Abschnitten genauer an.
Goldpreis und geopolitische Entwicklungen
Geopolitische Unsicherheiten, wie Konflikte und politische Unruhen in wichtigen Wirtschaftsnationen, treiben Investoren dazu, in Gold zu investieren, um ihr Vermögen zu schützen. Dahinter steckt die Überlegung, dass Gold aufgrund seiner Eigenschaften beständig ist und damit auch einen hohen Grad an Werterhalt bietet. Wegen dieser Eigenschaften wird Gold auch als sicherer Hafen (engl. safe haven) bezeichnet.
Dass Gold gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit attraktiv ist, lässt sich anhand mehrerer Beispiele ablesen. So stieg der Goldpreis beispielsweise während der Öl-Krise im Jahr 1973 massiv an. Auch nach dem 11. September 2001 und dem Beginn des Ukraine-Kriegs kam es zu erheblichen Kurssteigerungen bei Gold, was die These des Edelmetalls als sicherer Hafen in unsicheren politischen Zeiten bestätigt.
Goldpreis und Inflation
Gold wird gemeinhin als Inflationsschutz betrachtet und wird daher besonders in Zeiten hoher Inflation stark nachgefragt. Somit gilt oftmals, dass eine hohe Inflation zu einer hohen Nachfrage nach Gold und damit zu einem Preisanstieg bei Gold führt.
Dass dieser Zusammenhang gilt, zeigt ein Blick auf die US-Inflation und die Goldpreisentwicklung in den 1970er-Jahren. Damals war die Inflation aufgrund der Öl-Krise hoch und bewegte sich zwischen 1970 und 1980 in einem Rahmen zwischen 6 und 12%. Zwischen Januar 1970 und 1980 stieg zudem der Goldpreis von etwa 300 auf über 2.700 US-Dollar.
Dass Gold gerade bei erhöhter Inflation attraktiv ist, lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Zunächst einmal wird Gold weltweit als wertvoll betrachtet und hat über Ländergrenzen hinaus einen Wert. Zudem ist die Menge an physischem Gold begrenzt, wodurch sich das Edelmetall beispielsweise von Fiat-Geld unterscheidet, das theoretisch unbegrenzt erschaffen werden kann.
Die Korrelation zwischen dem Goldpreis und der Inflation ist jedoch keineswegs linear, sondern sehr komplex und vielschichtig. Gäbe es einen linearen Zusammenhang, würde man erwarten, dass eine niedrige Inflation auch zu einem Rückgang des Goldpreises führen sollte. Dieser Zusammenhang gilt jedoch häufig nicht, da eine niedrige Inflation meistens mit niedrigen Leitzinsen einhergehen. Dadurch bieten sichere Anlageformen wie Staatsanleihen eine relativ niedrige Rendite, wodurch Gold attraktiv wird. Eine solche Entwicklung lässt sich beispielsweise für den Zeitraum zwischen 2008 und 2011 erkennen.
Quelle:macrotrends.net
Es gilt daher, dass die Inflation zwar ein wichtiger, aber nicht der einzige Einflussfaktor auf den Goldpreis ist. Um die Goldpreisentwicklung zu verstehen, sollte man daher auch immer andere Aspekte wie geopolitische oder wirtschaftspolitische Entscheidungen berücksichtigen.
Goldpreis und die Währungsentwicklung
Der dritte wichtige Einflussfaktor auf den Goldpreis ist die Entwicklung des US-Dollars. Da Gold vor allem in US-Dollar gehandelt wird, hat der US-Dollar einen starken Einfluss auf den Goldpreis. Grundsätzlich gilt, dass ein schwacher US-Dollar Gold aus Sicht internationaler Investoren günstiger macht und somit für eine erhöhte Nachfrage sorgen kann. Ein starker Dollar macht Gold hingegen teuer und somit unattraktiver, was sich in fallenden Goldpreisen äußern könnte.
Betrachtet man beispielsweise den Zeitraum zwischen 2003 und 2007 lässt sich ein relativ schwacher US-Dollar und ein starker Anstieg beim Goldpreis erkennen.
Quelle:macrotrends.net
In diesem Zusammenhang spielen auch die Reserven der jeweiligen Zentralbanken eine wichtige Rolle. Zentralbanken halten oftmals US-Dollar und Gold als Reserven. Wenn sie sich für Umschichtungen entscheiden, kann dies einen Einfluss auf den Goldpreis haben.
Goldpreis in Echtzeit:
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Jetzt Gold kaufen oder ist der Preis zu hoch?
Die Frage, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für den Kauf von Gold ist beschäftigt viele Investoren. Die Goldpreise sind in den letzten Monaten in erheblichen Maße gestiegen, was die Frage aufwirft, ob der Einstieg noch rentabel ist oder ob die Investoren Gefahr laufen, auf dem Höhepunkt des Marktes zu kaufen.
Grundsätzlich gilt, dass man die Frage, ob man jetzt Gold kaufen sollte, nicht pauschal beantworten kann. Die Antwort hängt immer von der persönlichen Situation, der eigenen Risikoneigung und der eigenen Anlagestrategie ab.
Trotzdem wollen wir uns verschiedene Argumente ansehen, die aktuell für bzw. gegen einen Verkauf sprechen.
Warum jetzt kaufen?
Für einen jetzigen Goldkauf sprechen vor allem der starke Aufwärtstrend der vergangenen Monate, die Erwartung weiterer Leitzinssenkungen und die anhaltend angespannte geopolitische Lage. Diese Faktoren bilden auf Basis vergangener Kursentwicklungen eine gute Basis für weitere Aufwärtsbewegungen.
Zudem kann Gold weiterhin zur Währungsabsicherung, der Diversifikation oder zum Schutz vor Inflation eingesetzt werden. Durch diesen breiten Anwendungsbereich ist Gold nahezu in jeder Marktsituation eine interessante Anlageklasse, mit der man sich intensiver beschäftigen kann.
Warten auf eine Preiskorrektur?
Der Goldpreis ist im Zeitraum zwischen Oktober 2022 und September 2024 um über 40% angestiegen, weshalb eine Korrektur möglicherweise überfällig ist. Dieser Aspekt spricht momentan eher gegen ein Investment in Gold, da es durchaus Argumente für eine bevorstehende Korrektur gibt. Diese Korrektur könnte widerum einen guten Einstiegszeitpunkt darstellen.
Gegen ein Investment in Gold könnten zudem die Aussicht auf geopolitische Entspannungen, eine Aufwertung des US-Dollars und eine allgemeine wirtschaftliche Erholung sprechen.
Die obigen Ausführungen zeigen, dass es derzeit sowohl Argumente für als auch gegen einen Kauf von Gold gibt. Grundsätzlich gilt, dass die Investitionsentscheidung bei Gold immer auf individueller Basis getroffen werden sollte.
Gold kaufen in Barren oder Aktien?
Die Entscheidung zwischen dem Kauf von physischem Gold und dem Engagement in goldbezogenen Finanzinstrumenten wie Aktien, Fonds oder börsengehandelten Fonds (ETFs) ist eine grundlegende Überlegung für jeden Goldinvestor.
Physisches Gold
Physisches Gold bietet die ultimative Sicherheit und Unabhängigkeit von der Leistung der Finanzmärkte, was besonders in Zeiten globaler Unsicherheit von unschätzbarem Wert sein kann. Der direkte Besitz von Goldbarren oder Münzen ermöglicht es den Investoren, einen "greifbaren" Wert zu besitzen, der historisch gesehen seinen Wert behält oder steigert.
Der große Vorteil von physischem Gold besteht darin, dass man es wirklich besitzt und man damit ein hohes Maß an Unabhängigkeit von anderen Akteuren erreicht.
Demgegenüber stehen jedoch die teilweise hohen Kosten der Lagerung und die allgemeinen Kosten im Zusammenhang mit der Verwahrung. Gerade für sehr risikoaverse Anleger und Anleger, die sich nicht mit den Finanzmärkten auskennen, bietet der Kauf des physischen Goldes eine gute Investmentmöglichkeit in Gold.
Vorteile | Nachteile |
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Hohe Sicherheit, greifbarer und realer Wert | Hohe Lagerungs- und Versicherungskosten |
Unabhängigkeit von Finanzmärkten und Finanzinstituten | Physische Risiken wie Diebstahl oder Beschädigung |
Historisch stabiler Wert, besonders wertvoll in Krisenzeiten | Keine laufenden Erträge wie Dividenden oder Zinsen |
Langfristiger Inflationsschutz und Wertspeicherung | Verkauf weniger flexibel |
Kein Vertrauensrisiko gegenüber Banken oder Brokern | |
Global akzeptiert und anerkannt |
Für wen ist der Kauf von physischem Gold geeignet?
Der Kauf von physischem Gold ist vor allem für folgende Anlegertypen geeignet:
Investoren mit Präferenz für tangible Werte: Hierzu zählen Anleger, die gerne anfassbare Vermögensgegenstände besitzen, da sie diese als greifbarer und realer empfinden.
Vorsichtige Anleger mit Skepsis gegenüber dem Finanzsystem: Da physisches Gold auch privat verwahrt werden kann, besteht hierbei keine Abhängigkeit vom traditionellen Finanzsystem. Gerade für Anleger, die diesem System kritisch gegenüberstehen, kann physisches Gold eine attraktive Alternative zu anderen Gold-Investments darstellen.
Anleger mit Fokus auf Krisenvorsorge: Anleger, die sich vor der Gefahr wirtschaftlicher oder politischer Instabilität schützen wollen, greifen oftmals auf physisches Gold zurück, um sich vor Krisensituationen zu schützen.
Wer in physisches Gold investieren möchte, hat hierzu verschiedene Möglichkeiten. Der Kauf kann entweder über Banken oder Edelmetall-Händler erfolgen, wobei man immer darauf achten sollte, dass man das Gold nur bei seriösen Anbietern kauft, die die Echtheit des Edelmetalls nachweisen können.
Zudem ergeben sich weitere Fragen bezüglich der Art des Investments (Münzen vs. Barren) und der Verwahrung (eigene vs. externe).
Goldaktien,- fonds, - ETFs und -ETCs
Im Gegensatz dazu bieten Goldaktien, -fonds und -ETFs die Möglichkeit, indirekt am Goldmarkt teilzunehmen, ohne die logistischen Herausforderungen des physischen Besitzes. Diese Finanzinstrumente sind oft mit den Aktien der Goldminenunternehmen verknüpft, was bedeutet, dass ihre Performance nicht nur von den Schwankungen des Goldpreises, sondern auch von der Unternehmensführung, den Produktionskosten, den Minenreserven und anderen unternehmensspezifischen Faktoren abhängt. Diese Optionen können höhere Renditen bieten, sind jedoch auch volatiler und damit riskanter.
Wer dieses Risiko meiden möchte, kann sich für einen Gold-ETC entscheiden. Hierbei handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die den Goldpreis widerspiegeln. Sie bieten eine einfache und vor allem kostengünstige Möglichkeit, um von der Goldpreisentwicklung zu profitieren. Goldaktien, -fonds,- ETFs und -ETCs haben den großen Vorteil, dass man sich keinerlei Gedanken um die Verwahrung des Goldes machen muss.
Der Nachteil besteht jedoch darin, dass man von Finanzinstituten abhängig ist und somit nicht komplett unabhängig agieren kann. Aktien, Fonds, ETFs und ETCs sind gerade für Anleger mit einer gewissen Erfahrung an den Finanzmärkten interessant.
Vorteile | Nachteile |
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Keine Lagerungs- oder Versicherungskosten | Abhängigkeit von Finanzinstituten |
Einfache und kostengünstige Möglichkeit, am Goldmarkt teilzunehmen | Hohe Volatilität und damit höheres Risiko bei Aktien und ETFs |
Potentiell höhere Renditen durch Verknüpfung mit Unternehmensperformance | Performance hängt von Unternehmensführung und anderen Faktoren ab |
Flexibler und einfacher handelbar über Börsen | Keine direkte Unabhängigkeit wie beim physischen Besitz |
Keine logistischen Herausforderungen des physischen Besitzes | Erfordert gewisse Erfahrung an den Finanzmärkten |
Für wen ist der Kauf von Papier-Gold geeignet?
Der Kauf von Papiergold - also ETFs, Aktien, Futures und ETCs - ist für folgende Anwendungszwecke geeignet:
Risikodiversifikation: Gold wird von vielen Anlegern zur Diversifikation des eigenen Portfolios genutzt. Da Gold mit einer hohen Preisstabilität einhergeht, eignet es sich in vielen Fällen als sinnvolle Ergänzung zu anderen Asset-Klassen mit einem anderen Risikoprofil.
Spekulation auf den Goldpreis: Wer auf den Goldpreis spekulieren möchte, bedient sich am Besten Papiergold-Investments. Diese Investments gehen oftmals mit geringen Kosten einher und sind beim Handel mit einem deutlich geringeren Aufwand als reales Gold verbunden.
Besitz ohne Lagerung: Wer sich gegen Krisen absichern, aber kein Gold eigenständig lagern möchte, kann in Papiergold investieren. Dadurch spart man sich den teilweise hohen Aufwand für die Lagerung des Goldes, profitiert aber trotzdem vom Besitz des Goldes.
Wer in Papiergold investieren möchte, kann hierzu eine Vielzahl an Assets kaufen. Der Kauf kann dabei entweder eigenständig über einen Broker oder mit Hilfe der eigenen Bank abgewickelt werden.
Das Investment in Papiergold ist dabei deutlich beliebter als der Handel mit physischem Gold. Dies zeigt sich daran, dass deutlich mehr Papiergold als physisches Gold existiert. Schätzungsweise hat das Papiergold weltweit einen Wert von 200 - 300 Bio. US-Dollar und das physische Gold lediglich einen Wert von 11 Bio. US-Dollar.
Fazit
Die Prognose des Goldpreises für 2025 bleibt weiterhin ein komplexes Unterfangen, das eine Vielzahl von wirtschaftlichen, politischen und marktbezogenen Faktoren berücksichtigen muss. Die Entscheidung, in Gold zu investieren, sollte nicht leichtfertig getroffen werden, insbesondere in einem hochspekulativen Marktumfeld.
Investoren sollten daher eine ausgewogene Sichtweise einnehmen, die sowohl die potenziellen Risiken als auch die Chancen berücksichtigt.
Viele Analysten sehen aufgrund der aktuellen Marktlage durchaus noch Wachstumspotenzial bei Gold. Goldman Sachs rechnet beispielsweise aufgrund der Leitzinssenkungen und den Zukäufen durch Zentralbanken bis Anfang des Jahres 2025 mit einem Kursanstieg auf 2.700 US-Dollar. Auf Basis solcher Prognose könnte es sich lohnen, die Goldstrategie für das Jahr 2024 anzupassen.
Da Kursanstiege bei Gold keineswegs garantiert sind, ist es immer empfehlenswert, eine diversifizierte Anlagestrategie zu verfolgen, die Gold als einen Teil eines breiteren Portfolios betrachtet, um sowohl Sicherheit als auch Wachstumspotenzial zu maximieren. Die Beratung durch Finanzexperten kann dabei helfen, eine sinnvolle Strategie zu entwickeln, die sowohl den persönlichen Anlagezielen als auch dem Risikoprofil des Investors entspricht.
Warum könnte der Goldpreis im Jahr 2024 neue Höchststände erreichen?
Ist die Investition in Gold unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen immer noch eine gute Wahl?
Welche Formen der Goldanlage gibt es und welche sollte ich wählen?
Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.