
Investing.com - Die jüngsten Geschäftszahlen von Airbnb (NASDAQ:ABNB) sorgten für gemischte Reaktionen an der Börse. Während das Unternehmen im zweiten Quartal etwas mehr Umsatz erzielen konnte als erwartet, enttäuschte die Prognose für das dritte Quartal die Anleger und ließ die Aktien im nachbörslichen US-Handel um 14 % abstürzen.
Zweites Quartal: Licht und Schatten
Airbnb meldete für das zweite Quartal einen Umsatz von 2,75 Milliarden Dollar. Das lag knapp über den Erwartungen der Analysten von 2,74 Milliarden Dollar und bedeutete ein solides Plus von 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Nettogewinn konnte sich mit 555 Millionen Dollar und einer Marge von 20 % sehen lassen. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) stieg um 9 % auf 894 Millionen Dollar, während der freie Cashflow um 16 % auf 1,0 Milliarden Dollar zulegte.
Trotz dieser positiven Entwicklungen blieb der bereinigte Gewinn pro Aktie mit 0,86 Dollar hinter den Analystenschätzungen von 0,91 Dollar zurück.
Ernüchternde Prognose für das dritte Quartal
Die eigentliche Enttäuschung kam jedoch mit dem Ausblick für das dritte Quartal. Airbnb erwartet einen Umsatz zwischen 3,67 und 3,73 Milliarden Dollar, was unter den Erwartungen der Experten von 3,84 Milliarden Dollar liegt.
CEO Brian Chesky erklärte, dass es weltweit Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage gebe, insbesondere aus den USA. „Wir sehen weltweit kürzere Buchungsvorlaufzeiten und einige Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage von Gästen aus den USA“, so Chesky. Allerdings hob er auch hervor, dass die Regionen Lateinamerika und Asien-Pazifik weiterhin starkes Wachstum verzeichnen.
Einfluss von Marketingausgaben und Aktienrückkäufen
Ein weiterer Aspekt, der die Stimmung drückte, war die Prognose, dass das bereinigte EBITDA im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert bleiben würde, während die Margen aufgrund höherer Marketingausgaben sinken könnten. Airbnb investiert derzeit verstärkt in Marketing, um seine Marktposition zu festigen, was kurzfristig auf die Gewinnmargen drückt.
Trotz dieser Herausforderungen setzte das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm fort und erwarb im zweiten Quartal Aktien im Wert von 749 Millionen Dollar zurück. In den letzten 12 Monaten beliefen sich die Rückkäufe auf insgesamt 2,75 Milliarden Dollar, was die Anzahl der voll verwässerten Aktien von 686 Millionen auf 673 Millionen reduzierte.
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