Die US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics hat ein Übernahmeangebot für den Hamburger Wirkstoffentwickler Evotec zu 11 Euro je Aktie gemacht, was einer Bewertung von 2 Milliarden Euro entspricht.
Der Finanzinvestor Triton hat kürzlich seinen Anteil an Evotec erhöht und wird als potenzieller Konkurrent im Übernahmekampf gesehen.
Evotec steht vor finanziellen Herausforderungen, darunter hohe Kosten und Marktprobleme, mit einem neuen CEO, der die Geschäfte stabilisieren soll.
Halozyme Therapeutics aus den USA plant die Übernahme des deutschen Wirkstoffentwicklers Evotec und hat ein entsprechendes Angebot von 11 Euro je Aktie vorgelegt, wodurch Evotec mit 2 Milliarden Euro bewertet wird. Diese Ankündigung erfolgte am Donnerstag nach Börsenschluss in New York, nachdem Bloomberg bereits darüber berichtet hatte. Das Angebot könnte einen Übernahmekampf um Evotec auslösen, da der Finanzinvestor Triton kürzlich seinen Anteil an Evotec von 5,6 Prozent auf 9,99 Prozent erhöht hat, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
Bloomberg hatte berichtet, dass Triton möglicherweise ebenfalls an einer Übernahme von Evotec interessiert ist und entsprechende Gespräche mit dem Vorstand sucht. Bislang jedoch hat Evotec betont, dass keine weiteren Diskussionen oder Verhandlungen über Tritons Beteiligung hinaus stattfinden.
Die Reaktionen auf die Nachrichten waren an den Börsen deutlich spürbar. Die Aktien von Evotec legten nach der Bloomberg-Meldung merklich zu, während die von Halozyme fielen. Im nachbörslichen Handel in New York stiegen die Evotec-Hinterlegungsscheine um weitere 8 Prozent, während Halozyme um 7 Prozent nachgab.
Am Donnerstag schloss die Evotec-Aktie bei 8,63 Euro im Xetra-Handel, was einem Verlust von fast 60 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Neben Triton sind auch der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk und der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi bedeutende Anteilseigner von Evotec.
Das Hamburger Unternehmen Evotec ist auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen für die Pharmaindustrie spezialisiert, kämpft jedoch gegenwärtig mit hohen Kosten und einem schwachen Marktumfeld. Anfang 2023 war das Unternehmen Opfer eines Hackerangriffs geworden. Zudem trat der bisherige Vorstandschef Werner Lanthaler Anfang 2024 überraschend zurück. Sein Nachfolger Christian Wojczewski hat die Aufgabe, Evotec wieder auf Kurs zu bringen.
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