Mercedes-Benz korrigiert Gewinnprognose nach unten – China-Schwäche belastet
Investing.com - Die Aktien der Mercedes Benz Group AG (ETR:MBGn) gerieten am Donnerstag unter Druck, nachdem der Autobauer seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr gesenkt hatte. Hintergrund sind schwächere Nachfrageimpulse, vor allem bedingt durch die makroökonomische Schwäche in China. In der Spitze verlor die Aktie knapp zwei %.
Mercedes-Benz revidierte seine Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Kerngeschäft mit Pkw deutlich. Statt der bisher erwarteten 10 bis 11 %, rechnet das Unternehmen nun mit einer Spanne von 7,5 bis 8,5 %. "Die Anpassung erfolgt vor dem Hintergrund einer weiter nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik, insbesondere in China", erklärte der Konzern in einer Mitteilung. "Das BIP-Wachstum in China hat an Schwung verloren, was auf eine schwächere Konsumnachfrage und die anhaltende Krise im Immobiliensektor zurückzuführen ist."
Auch das operative Ergebnis (EBIT) wird voraussichtlich erheblich unter dem Vorjahresniveau liegen. Zuvor war nur ein leichter Rückgang erwartet worden. Für das zweite Halbjahr rechnet der Konzern mit zusätzlichen Belastungen durch Bewertungsanpassungen und einer anhaltend hohen Volatilität im Preisumfeld.
Marktbeobachter zeigten sich wenig überrascht von der Gewinnwarnung, hatten sich doch bereits im Vorfeld Anzeichen für eine schwächere Nachfrage im Premiumsegment abgezeichnet. Analysten von Vital Knowledge betonen jedoch, dass die Entwicklungen in China kurzfristig etwas Entlastung bieten könnten. Sie verweisen darauf, dass eine größere Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve der chinesischen Zentralbank Spielraum geben könnte, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.
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