Rheinmetall auf Kurs, ein "globaler Rüstungschampion" zu werden

Rheinmetall erlebt aufgrund gestiegener Rüstungsausgaben der westlichen Staaten ein Rekordwachstum, mit einem Umsatzplus von 36 Prozent und einem operativen Ergebniszuwachs von 72 Prozent.
Der Konzern hat einen Auftragsbestand von etwa 52 Milliarden Euro und plant, seine Ziele für 2024 mit einem Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und einer Gewinnmarge von bis zu 15 Prozent zu erreichen.
Mittelfristig strebt Rheinmetall einen Umsatz von bis zu 20 Milliarden Euro an, getrieben durch Großaufträge und strategische Expansionen, insbesondere in den USA.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall befindet sich angesichts der erhöhten Verteidigungsausgaben der westlichen Staaten, ausgelöst durch den russischen Überfall auf die Ukraine, auf einem beispiellosen Wachstumspfad. Unternehmenschef Armin Papperger, dessen Vertrag kürzlich um fünf Jahre verlängert wurde, erklärte am Donnerstag, dass Rheinmetall auf dem Weg sei, zum "globalen Rüstungschampion" zu avancieren.
In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz des Unternehmens um bemerkenswerte 36 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um 72 Prozent auf 705 Millionen Euro kletterte. Der Auftragseingang erreichte über 21 Milliarden Euro, was zu einem beeindruckenden Auftragsbestand von insgesamt etwa 52 Milliarden Euro führte. Entgegen diesem Trend musste Rheinmetall im zivilen Segment, etwa in der Automobilbranche, einen leichten Rückgang hinnehmen. Papperger bleibt jedoch optimistisch und bestätigt die Zielerreichung für 2024: ein Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Gewinnmarge von 15 Prozent.
Die aktuelle geopolitische Lage hat dazu geführt, dass Nato-Staaten ihre Militärbudgets aufstocken und die Ukraine mit Munition versorgt werden muss. Als einer der weltweit führenden Munitionshersteller profitiert Rheinmetall von dieser Entwicklung. Papperger hebt hervor, dass zahlreiche Großaufträge in der Pipeline sind, die zukünftiges Wachstum sichern sollen, und dass der Konzern seine Kapazitäten durch neue Werke und strategische Akquisitionen erheblich ausbaut.
Langfristig prognostiziert Rheinmetall für das Jahr 2026 einen Umsatz zwischen 13 und 14 Milliarden Euro und sieht das Potenzial für 20 Milliarden Euro in den darauffolgenden Jahren. Wichtige Impulse könnten aus den USA kommen, wo Rheinmetall auf einen Großauftrag zur Entwicklung eines Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley setzt. Zudem hat das Unternehmen kürzlich den US-Zulieferer Loc Performance übernommen, um seine Präsenz im amerikanischen Militärmarkt zu stärken. Gemeinsam mit dem Partner Leonardo plant Rheinmetall den Bau von Panzern in einem Joint Venture, wobei Aufträge im Volumen von über 20 Milliarden Euro durch die italienischen Streitkräfte erwartet werden.
Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.