ProSiebenSat.1 hat seine Jahresprognose aufgrund sinkender TV-Werbeeinnahmen gesenkt, da der private Konsum hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal sowohl einen Umsatz- als auch einen Gewinnrückgang und erwartet weiterhin eine schwächelnde Entwicklung.
Trotz der Herausforderungen wächst der digitale Bereich, und ProSiebenSat.1 plant, bestimmte Vermögenswerte zu verkaufen, um in strategische Bereiche zu investieren.
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat seine Prognose für das Geschäftsjahr nach unten korrigiert, da die TV-Werbeeinnahmen schwächer ausfallen als erwartet. Finanzvorstand Martin Mildner erklärte, der private Konsum, entscheidend für das TV-Werbegeschäft, sei nicht so positiv verlaufen wie zu Jahresbeginn erhofft. Dies führte dazu, dass das bereinigte Betriebsergebnis den Zielwert von 575 Millionen Euro voraussichtlich nicht erreichen wird.
Im dritten Quartal fiel der Konzernumsatz um ein Prozent auf 882 Millionen Euro, während das bereinigte Betriebsergebnis (adjusted Ebitda) um sechs Prozent auf 104 Millionen Euro sank. Die anhaltende Wirtschaftsflaute und die Konsumzurückhaltung der Verbraucher führten dazu, dass Unternehmen weniger in TV-Werbung investierten, was weiterhin Druck auf das margenträchtige Geschäft ausübt. Ebenso blieb der Umsatz im Bereich Dating & Video aufgrund des intensiven Wettbewerbsumfeldes deutlich hinter dem Vorjahr zurück.
Positiv entwickelten sich jedoch die digitalen und smarten Werbeumsätze, insbesondere dank der Streamingplattform Joyn. Auch die Online-Shops und Plattformen, vor allem Flaconi, verzeichneten ein deutliches Umsatzwachstum. ProSiebenSat.1 plant, Flaconi und die Vergleichsplattform Verivox zu verkaufen und die Erlöse in Joyn, das Programm und die Schuldentilgung zu investieren. Das Unternehmen berichtet von Fortschritten in den Gesprächen mit potenziellen Käufern.
Trotz der Herausforderungen strebt ProSiebenSat.1 weiterhin einen leicht erhöhten Konzernumsatz von rund 3,95 Milliarden Euro an, was einem Plus von 100 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings rechnet das Unternehmen aufgrund des schwächelnden TV-Werbemarktes mit einem adjusted Ebitda unter 575 Millionen Euro, was unter dem Vorjahresergebnis liegen würde. Die untere Grenze der Zielbandbreite von 525 Millionen Euro bleibt jedoch bestehen.
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