Investing.com – Die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten der USA für den Juli stehen in dieser Woche zur Veröffentlichung an und es wird allgemein erwartet, dass die Inflation „stabil geblieben“ ist. Laut Schätzungen von RBC Capital Markets wird sich die Inflation im Juli nicht stark verändert haben, was die ohnehin schon schwierige Aufgabe der Federal Reserve (Fed) weiter verkompliziert, höhere Zinssätze länger zu rechtfertigen.
Stabile Inflation
RBC prognostiziert eine anhaltende Jahresinflation von 3 % für Juli, während die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) zum zweiten Mal in Folge nur geringfügig um 0,1 % monatlich gestiegen ist. „Wir erwarten weitere Anzeichen einer nachlassenden Inflation im Juli“, so RBC.
Dieser Rückgang der Preisdruckfaktoren sollte die Fed dahin gehend beruhigen, dass die jährlichen Inflationsraten weiterhin sinken werden. Dies wird unterstützt durch die Tatsache, dass die Haupttreiber der Inflation, wie Mietpreise, zunehmend unter Kontrolle sind. Tatsächlich haben sich die Mietpreise, die einen erheblichen Anteil am verbleibenden jährlichen Preiswachstum ausmachen, verlangsamt, da die Auswirkungen früherer Marktanpassungen jetzt in die Mietverträge einfließen.
Politische Herausforderungen der Fed
Die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) für Juli durch das Arbeitsministerium wird für Mittwoch um 14:30 Uhr erwartet. Vor dem Hintergrund der Inflationsdaten gibt es wenig Anzeichen dafür, dass die Fed in Panik geraten sollte, trotz eines durch den Arbeitsmarkt bedingten kurzfristigen Wachstumsrückgangs. Doch es wird für die US-Zentralbank immer schwerer, ihr Regime der höheren Zinsen länger zu rechtfertigen.
RBC hebt hervor: „Es mehren sich die Beweise, dass sich die breiteren wirtschaftlichen Bedingungen bereits normalisiert haben und die Inflation eher weiter sinken wird.“ Die Argumentation der Fed, die Zinsen mehr als 200 Basispunkte über ihrer eigenen Schätzung des langfristigen „neutralen“ Zinssatzes zu halten, wird zunehmend schwieriger.
Die Fed schätzt, dass der aktuelle neutrale Zinssatz, der weder das Wirtschaftswachstum fördert noch bremst, bei etwa 2,5 % liegt. Dies liegt nahezu 300 Basispunkte unter dem aktuellen Zinssatz von 5,25 % bis 5,5 %, oder 5,375 % im Durchschnitt.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Für den September ist bereits eine Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist, aber RBC glaubt, dass das Risiko eines größeren Schnitts von weiteren Abschwüngen im Wirtschaftswachstum oder Überraschungen bei der Inflation abhängt.
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Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Fed ihre Zinsen tatsächlich senken wird und wie sich dies auf die Wirtschaft auswirken könnte.
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