Investing.com - Der Goldpreis kommt mit einer stabilen Übergabe aus dem asiatischen Handel. Der anhaltende Optimismus hinsichtlich potenziell niedrigerer US-Zinsen setzt den US-Dollar weiter unter Druck. In den kommenden Tagen werden zusätzliche Wirtschaftsdaten aus den USA erwartet, die Aufschluss über die zukünftige Zinsentwicklung geben könnten.
Bei den Industriemetallen zeigten die Kupferpreise eine leicht rückläufige Tendenz, nachdem sie zuvor aufgrund positiver Erwartungen an weitere Konjunkturmaßnahmen in China ein Zwei-Monats-Hoch erreicht hatten. Die Metallpreise werden derzeit durch die jüngste Schwäche des US-Dollars unterstützt, der nach der jüngsten Zinssenkung der Federal Reserve auf ein 14-Monats-Tief gefallen ist. Die US-Notenbank hat zudem einen länger andauerenden Zinssenkungszyklus angedeutet, der in den kommenden Monaten voraussichtlich fortgesetzt wird.
Der Spot-Goldpreis legte um 0,3 % zu und erreichte ein neues Rekordhoch von 2.670,52 Dollar pro Feinunze, während der Gold-Future mit Dezember-Laufzeit einen Höchststand von 2.694,75 Dollar pro Feinunze erzielte.
Goldpreis profitiert von Zinssenkungsfantasien
Die Aussicht auf niedrigere Zinssätze wirkt weiterhin als treibende Kraft für den Goldpreis, da Investoren die geringeren Opportunitätskosten für zinslose Anlagen einpreisen. In dieser Woche wird eine Reihe von Fed-Vertretern zusätzliche Hinweise auf die künftige Zinsentwicklung geben. Besonders im Fokus steht dabei die morgige Rede von Fed-Präsident Jerome Powell.
Am Freitag werden die PCE-Daten erwartet, die von der Fed bevorzugt zur Messung der Inflation herangezogen werden und Einfluss auf die weiteren Zinsentscheidungen der Notenbank haben könnten.
Analysten von Citi gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen um insgesamt 125 Basispunkte senken wird, nachdem in der vergangenen Woche bereits eine Senkung um 50 Basispunkte erfolgte. Goldman Sachs (NYSE:GS) erwartet ebenfalls Zinssenkungen, jedoch in kleineren Schritten von jeweils 25 Basispunkten, beginnend ab November bis Juni 2025.
Die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen belastet den US-Dollar und stärkt die Nachfrage nach Edelmetallen. Zusätzlich verzeichnet Gold eine erhöhte Nachfrage als sicherer Hafen, angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten, wo die militärischen Auseinandersetzungen Israels mit der Hamas und Hisbollah anhalten.
Andere Edelmetalle zeigten sich im bisherigen Handelsverlauf leicht schwächer, konnten jedoch in den vergangenen Tagen ebenfalls beachtliche Zugewinne erzielen. Der Platin-Future fiel um 0,1 % auf 988,80 Dollar pro Unze, während der Silber-Future um 0,5 % auf 32,267 Dollar pro Unze zurückging.
Kupferpreise schwanken, China bleibt treibender Faktor
An der London Metal Exchange konnte der Kupfer-Future um 0,3 % auf 9.858,50 Dollar pro Tonne zulegen, während der Future mit einmonatiger Laufzeit um 0,2 % auf 4,5158 Dollar pro Pfund nachgab. Beide Kontrakte notieren weiterhin auf einem Zwei-Monats-Hoch.
Das Industriemetall profitierte in den vergangenen Tagen von der Hoffnung auf weitere geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen in China, dem weltweit größten Kupferimporteur. Diese Maßnahmen sollen das Wirtschaftswachstum stützen und nach Einschätzung von Marktteilnehmern die Kupfernachfrage ankurbeln.
Analysten weisen jedoch darauf hin, dass zusätzliche fiskalische Anreize erforderlich sein könnten, um das Wachstum in China nachhaltig zu stärken.
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