In einem Interview mit CNBC am Dienstag sagte US-Finanzminister Scott Bessent, dass er nicht an den Berechnungen der Zolltarife beteiligt war und bekräftigte, dass US-Präsident Donald Trump entschlossen ist, Handelsungleichgewichte zu beheben.
"Die Zollverhandlungen sind das Ergebnis massiver eingehender Anrufe, nicht des Marktes."
"Trump wird persönlich an den Verhandlungen beteiligt sein."
"Wenn wir erfolgreich sind, wären die Zölle gewissermaßen ein schmelzender Eiswürfel."
"Wir haben besprochen, welche Länder Priorität haben sollten."
"Wenn es solide Vorschläge gibt, können wir gute Vereinbarungen erzielen."
"Im Rahmen der Kalkulation mit den Vereinbarungen könnten einige Teile der Zölle bestehen bleiben."
"Chinas Eskalation war ein großer Fehler."
Der US-Dollar-Index zeigte auf diese Kommentare keine unmittelbare Reaktion und wurde zuletzt mit einem Verlust von 0,3 % am Tag bei 103,15 gesehen.
Obwohl sowohl Zölle als auch Steuern staatliche Einnahmen generieren, die zur Finanzierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen verwendet werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede. Zölle werden im Voraus bei der Einfuhr am Hafen entrichtet, während Steuern beim Kaufzeitpunkt bezahlt werden. Steuern werden Einzelpersonen und Unternehmen auferlegt, während Zölle von Importeuren gezahlt werden.
Unter Wirtschaftswissenschaftlern gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Nutzung von Zöllen. Einige argumentieren, dass Zölle notwendig sind, um heimische Industrien zu schützen und Handelsungleichgewichte auszugleichen. Andere sehen Zölle als schädliches Instrument an, da sie langfristig die Preise in die Höhe treiben könnten und durch sogenannte „Auge-um-Auge-Zölle“ einen schädlichen Handelskrieg auslösen könnten.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2024 hat Donald Trump deutlich gemacht, dass er Zölle einsetzen will, um die US-Wirtschaft und amerikanische Produzenten zu unterstützen. Im Jahr 2024 machten Mexiko, China und Kanada 42 % der gesamten US-Importe aus. Laut dem US Census Bureau war Mexiko in diesem Zeitraum mit Exporten im Wert von 466,6 Milliarden US-Dollar der wichtigste Handelspartner. Daher plant Trump, sich bei der Verhängung von Zöllen auf diese drei Länder zu konzentrieren. Außerdem möchte er die durch Zölle generierten Einnahmen nutzen, um die Einkommensteuer für Privatpersonen zu senken.