Der Silberpreis (XAG/USD) stieg am Montag im europäischen Handel auf fast $32,30. Das weiße Metall gewinnt an Wert, da die Anleger risikoscheuer werden, nachdem US-Präsident Donald Trump damit gedroht hat, Zölle in Höhe von 25% auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben und Gegenzölle gegen Länder zu verhängen, die seiner Ansicht nach unfaire Handelspraktiken anwenden.
Aus technischer Sicht verbessert das Szenario zunehmender globaler Spannungen das Angebot an sicheren Häfen für Edelmetalle wie Silber.
Die Attraktivität des US-Dollars (USD) stieg nach Trumps Warnung vor Metallzöllen ebenfalls an, gab die Gewinne aber später wieder vollständig ab. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen abbildet, fiel vom Tageshoch bei 108,50 auf knapp 108,10 zurück und notierte bei Redaktionsschluss nahezu unverändert. Auch der Silberpreis profitierte von der Abwertung des US-Dollars.
Die Zolldrohungen von Präsident Trump haben die Angst vor einem globalen Handelskrieg wieder aufleben lassen. Einige Marktteilnehmer gehen jedoch nach wie vor davon aus, dass Trump die Zölle als Mittel einsetzt, um mit den Handelspartnern der USA besser verhandeln zu können.
Die Anleger werden sich nun auf die Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor dem Repräsentantenhaus am Dienstag und Mittwoch konzentrieren. Sie werden nach Hinweisen darauf suchen, wie lange die Fed die Zinsen in der aktuellen Spanne von 4,25% - 4,500% belassen wird.
Der Silberpreis versucht, den unmittelbaren Widerstand bei $ 32,50 zu überwinden, der durch das Hoch vom 9. Dezember markiert wird. Die Aussichten für das weiße Metall bleiben zinsbullisch, da der 20-Tage exponentielle gleitende Durchschnitt (EMA) bei $30,90 aufwärts gerichtet ist.
Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) schwankt zwischen 60,00 und 80,00, was auf ein zinsbullisches Momentum hindeutet.
Auf der Unterseite wird die Aufwärtstrendlinie vom Tief vom 8. August bei $26,45 die wichtigste Unterstützung für den Silberpreis um $29,50 sein. Auf der Oberseite stellt das Hoch vom 31. Oktober bei $33,90 die wichtigste Hürde dar.