Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn deutlich gestiegen und haben damit die Verluste vom Freitag wieder wettgemacht, stellt Barbara Lambrecht, Rohstoffanalystin der Commerzbank, fest.
„Die Preise wurden von Nachrichten aus China nach oben getrieben, die zu einer Aufhellung der Nachfrageaussichten geführt haben. Zudem herrscht neue Unsicherheit im Nahen Osten, nachdem das jahrzehntelange Assad-Regime in Syrien am Wochenende gestürzt wurde und noch unklar ist, wer das entstandene Machtvakuum füllen wird.“
„Das weckt natürlich Erinnerungen an den Sturz der langjährigen Machthaber im Irak 2003 und in Libyen 2011, die beide Länder ins Chaos stürzten. Im Gegensatz zu diesen beiden Ländern ist Syrien kein nennenswerter Ölproduzent, aber aufgrund seiner geografischen Lage im Nahen Osten für die Stabilität der Region von großer Bedeutung“.
„Ein höherer Risikoaufschlag auf den Ölpreis ist daher gerechtfertigt. Positiv ist, dass der Iran durch den Verlust seines Verbündeten Assad an Einfluss in der Region verlieren könnte.