Da der USD aufgrund der Sorgen um die US-Wirtschaft schwächelt, tendiert der USD/CAD natürlich wieder schwächer. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der CAD im Vergleich zu den anderen G10-Währungen weiterhin unter Druck steht. Angesichts der schwächeren Realwirtschaft und der anhaltenden Fortschritte bei der Disinflation dürfte die Bank of Canada das Tempo ihrer Lockerungsmaßnahmen in nächster Zeit beschleunigen, was bedeutet, dass die Schwächephase des CAD noch einige Zeit anhalten dürfte, so Michael Pfister, Devisenanalyst bei der Commerzbank.
"Da der Dollar wegen der Sorgen um die US-Konjunktur schwächelt, notiert der USD/CAD inzwischen deutlich unter seinem Jahreshoch. Und in den kommenden Wochen gibt es gute Gründe für eine weitere USD-Schwäche, da es Anzeichen für eine Abschwächung der US-Realwirtschaft gibt und die Fed die Zinsen nun wohl deutlich stärker senken wird als bisher erwartet. Nichtsdestotrotz erwarten wir für USD/CAD in den kommenden Monaten eine Seitwärtsbewegung mit einem ähnlich schwachen CAD.“
„Bei der Inflation kann nun Entwarnung gegeben werden. Nach dem Wegfall des letzten Basiseffekts im August liegt die Jahresrate nun sogar knapp unter der Mitte des Zielkorridors von 1 bis 3 Prozent. Die kanadische Realwirtschaft schwächelt bereits seit einiger Zeit aufgrund der anhaltend hohen Zinsen. So schwächt sich der kanadische Arbeitsmarkt inzwischen deutlich ab, während sich das Wachstum weiter von seinem Vorkrisentrend zu entfernen scheint.“
„Daran wird sich bis zum Ende unseres Prognosehorizonts wohl auch nichts ändern. Wir sehen zwar zu Beginn des nächsten Jahres Potenzial für einen Rückgang des USD/CAD, aber diese Erholung wird wahrscheinlich sehr schwach ausfallen. Und wenn die BoC ihre Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte einstellt und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum in Kanada anzieht, werden wir wahrscheinlich eine ähnliche Situation in den USA erleben. Kurz gesagt, die Aussichten für den CAD bleiben vorerst schlecht.“