Cardano stürzt unter die Marke von 1 US-Dollar – Fed-Ausblick sorgt für Verunsicherung
Du fragst dich, warum der Cardano-Kurs (ADA) seit Donnerstag so stark fällt? Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: Erstens hat die US-Notenbank (Fed) zwar zum dritten Mal in Folge die Zinsen gesenkt, doch die Aussicht auf deutlich weniger Zinssenkungen im Jahr 2025 hat die Märkte überrascht. Zweitens zeigt ein Blick auf die Blockchain-Daten, dass Großinvestoren (sogenannte Whales) ihr ADA-Engagement seit zwei Wochen kontinuierlich verringern. In diesem Artikel erfährst du, wie diese beiden Faktoren zusammenspielen und worauf du jetzt als Anleger achten solltest.
Fed-Sitzung: Zinssenkung bringt keine Entwarnung
Am Mittwoch ging die Dezember-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) zu Ende, bei der die US-Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte senkte. An sich kam das nicht überraschend, denn die meisten Analysten hatten damit gerechnet. Doch in der Folge veränderten sich die Aussagen der Fed entscheidend: Fewer Rate Cuts in 2025 – also weniger Zinssenkungen als bisher eingepreist – sorgten für einen deutlichen Dämpfer an den Kryptomärkten.
Die Konsequenz: Der ADA-Kurs rutschte am Donnerstag bis auf 0,88 US-Dollar ab und verbuchte damit binnen einer Woche ein Minus von rund 25 %. Zum Vergleich: Andere Layer-1-Kryptos wie Ethereum (ETH), Solana (SOL) und Avalanche (AVAX) wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, konnten jedoch ihre Verluste etwas eingrenzen.
Wichtiger Hinweis: ADA-Whales ziehen sich zurück
Wenn eine Top-10-Krypto wie Cardano schlechter performt als der Gesamtmarkt, liegt das häufig auch an internen Faktoren. Und genau das deuten On-Chain-Daten an: Bereits zwei Wochen vor der FOMC-Sitzung – also seit dem 2. Dezember – sehen wir bei ADA eine sinkende Nachfrage von Großinvestoren.
Ein Blick auf die Daten von IntoTheBlock zeigt, dass das tägliche Transaktionsvolumen von ADA-Whales (Transaktionen > 100.000 US-Dollar) am 2. Dezember noch bei 15,8 Mrd. US-Dollar lag. Doch seitdem ist dieses Volumen massiv eingebrochen – am 18. Dezember waren es nur noch 2,9 Mrd. US-Dollar. Das ist ein Minus von satten 13 Mrd. US-Dollar.
Warum ist das bedeutsam?
Großinvestoren beeinflussen den Markt: Wenn Whales aussteigen oder weniger handeln, fehlt ein großer Teil der Liquidität. Für Retail-Anleger ist das oft ein Signal, dass große Player wenig Vertrauen haben.
Geringere Liquidität, höheres Risiko: Schwache Whale-Aktivität kann verstärkte Kursschwankungen auslösen, weil bei niedrigeren Volumina bereits kleinere Verkaufswellen überproportionale Kursstürze verursachen können. Das könnte erklären, warum ADA zuletzt stärker fiel als ETH, SOL oder AVAX.
Warum Cardano weiter unter Druck geraten könnte
1. Bearishe Chart-Signale
Nach dem 25 %-Abverkauf innerhalb einer Woche stehen insbesondere die Donchian Channel (DC)- und Volume Delta-Indikatoren auf Rot.
Donchian Channel: ADA bewegt sich momentan an der unteren Begrenzung (0,8688 US-Dollar), was ein kritisches Unterstützungsniveau markiert. Bereits der Bruch der mittleren Linie (1,0976 US-Dollar) deutet auf ein klar bärisches Sentiment hin.
Widerstände: Die obere Begrenzung des Kanals bei 1,3264 US-Dollar und die Mitte bei 1,0976 US-Dollar wirken nun als starke Resist-Zonen.
Kurz gesagt: Wenn ADA das Band zwischen 0,8500 und 0,8688 US-Dollar nicht verteidigt, könnte es schnell in Richtung 0,80 US-Dollar abrutschen.
2. Verkaufsoffensive laut Volume Delta
Der Volume Delta-Indikator untermauert das bärische Bild: Hier liegt der Wert bei -88,06 Mio., was auf erhebliche Verkaufsbereitschaft hindeutet. Während die Verkäufe stark dominieren, fehlt es auf der Käuferseite an frischem Kapital – ein direktes Resultat der wegbrechenden Whale-Nachfrage.
Fazit aus den Indikatoren: Solange sich die Verkaufsseite durchsetzt, ist ein Wiederanstieg über die psychologisch wichtige 1-US-Dollar-Marke schwer zu halten. Selbst wenn ADA kurzfristig anziehen sollte, wartet bei 1,0976 US-Dollar eine starke Barriere, die ohne unterstützende Kaufvolumina kaum zu knacken sein dürfte.
Ausblick: Unterstützungszone bei 0,85 US-Dollar im Fokus
Aktuell kommt es darauf an, ob ADA das Support-Band zwischen 0,8500 und 0,8688 US-Dollar verteidigen kann. Wenn nicht, könnte der Kurs in Richtung 0,80 US-Dollar fallen, wo die nächste relevante Unterstützungszone wartet. Kurzfristig entscheidend ist vor allem, ob wieder mehr Liquidität – idealerweise von Whales – zurück in den Markt fließt.
Kernelemente, die du im Blick haben solltest:
Zinspolitik: Weniger Zinssenkungen 2025 bedeutet wahrscheinlich mehr Gegenwind für risikobehaftete Assets wie Kryptowährungen.
Whale-Aktivität: Die rückläufige Nachfrage von Großinvestoren könnte weiteren Kursabwärtstrend verstärken.
Technische Indikatoren: Negative Chart-Signale und schwaches Kaufinteresse erhöhen das Risiko eines Durchbruchs unter 0,85 US-Dollar.
Schlussgedanke
Cardano hat in der vergangenen Woche kräftig Federn gelassen und steht sowohl charttechnisch als auch fundamental auf wackligen Beinen. Die FOMC-Sitzung brachte keine Erleichterung, vielmehr scheint der Markt nun „hawkisheren“ Ansagen für das Jahr 2025 zu vertrauen. Gleichzeitig ziehen sich ADA-Whales zurück und entziehen dem Projekt damit wertvolle Liquidität.
Mein Rat: Wenn du Cardano hältst oder einen Einstieg erwägst, beobachte die genannten Niveaus genau. Insbesondere das Support-Band zwischen 0,85 und 0,8688 US-Dollar ist jetzt maßgeblich – ein Rutsch darunter könnte den nächsten Schub nach unten auslösen. Bleibt die Whale-Nachfrage weiter gering, dürfte die Abwärtsspirale vorerst anhalten.
Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.