Procter&Gamble: Trotz solider Earnings, Aktien im freien Fall
Investing.com - Die Aktien von Procter & Gamble (NYSE:PG) gerieten am Dienstag stark unter Druck. Das weltweit agierende Konsumgüterunternehmen präsentierte zwar starke Earnings für das vierte Quartal, dennoch löste ein überraschender Umsatzrückgang Besorgnis bei den Anlegern aus.
P&G konnte das Verkaufsvolumen um 1 % steigern, was vor allem auf die starke Nachfrage in den Segmenten Körperpflege, Gesundheitspflege sowie Textil- und Haushaltspflegeprodukte zurückzuführen ist. Auch die Preise kletterten um 1 %, jedoch wurde der Umsatz durch ungünstige Wechselkursschwankungen beeinträchtigt.
Die Reaktion der Börse war prompt: Die Aktie verlor im US-Handel 5 % an Wert, nachdem sie noch am Montag auf einem Rekordhoch geschlossen hatte.
Gewinne und Umsätze unter der Lupe
Das Unternehmen, das Marken wie Tide, Pampers, Gillette und Oral-B im Portfolio führt, meldete für das Quartal bis zum 30. Juni einen Nettogewinn von 3,14 Milliarden Dollar oder 1,27 Dollar pro Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Nettogewinn noch bei 3,38 Milliarden Dollar oder 1,37 Dollar pro Aktie. Trotz des Rückgangs übertraf der Kerngewinn pro Aktie mit 1,40 Dollar die Erwartungen der Analysten um 3 Cent.
Jedoch sank der Nettoumsatz minimal um 0,1 % von 20,55 auf 20,53 Milliarden Dollar, während Experten einen Anstieg auf 20,70 Milliarden Dollar prognostiziert hatten.
Das Umsatzwachstum in den Bereichen Körperpflege, Gesundheitspflege sowie Textil- und Haushaltspflegeprodukte konnte die Schwächen in den Sparten Schönheitspflege sowie Baby-, Damen- und Familienprodukte ausgleichen. Die Bruttomarge, ein wichtiger Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens, verbesserte sich von 48,4 % auf 49,6 %. Diese Verbesserung resultierte aus Einsparungen durch Produktivitätssteigerungen, niedrigere Rohstoffkosten und den positiven Effekten höherer Preise.
Zukunftsaussichten und Herausforderungen
Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr 2025 hat P&G eine optimistische Prognose abgegeben. Das Unternehmen erwartet ein Gesamtumsatzwachstum von 2 bis 4 % im Vergleich zum Vorjahr und ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 %. Der verwässerte Nettogewinn pro Aktie soll um 10 bis 12 % steigen. Diese Prognose deutet auf eine Spanne von 6,91 bis 7,05 Dollar pro Aktie hin, wobei der Mittelwert von 6,98 Dollar über dem Analystenkonsens von 6,96 Dollar liegt.
Doch es gibt auch Gegenwind: P&G warnte vor einem Nettogegenwind von rund 500 Millionen Dollar nach Steuern durch ungünstige Rohstoffkosten und Wechselkurse. Diese Herausforderungen könnten das Geschäftsergebnis mit etwa 0,20 Dollar pro Aktie im Geschäftsjahr 2025 belasten.
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